13. Februar 2014

James Barclay - Der Bund des Raben - 01 - Dieb der Dämmerung


Handlung

Die Söldner Truppe „Der Bund des Raben“ hat sich einmal mehr an einen Kunden verdingt, doch dieses Mal läuft nichts wie es sollte. Erst fällt einer der ihren und zu allem Überdruss entkommt ihnen auch noch ein feindlicher Magier, der ein unschätzbar wertvolles Artefakt an sich bringen kann.

Mein Fazit

Obwohl es High Fantasy ist und ich dieses Genre eigentlich sehr liebe konnte ich mich mit diesem Buch überhaupt nicht anfreunden. Ich hab der ganzen Sache ganze 8. Kapitel und 209 Seiten Zeit gegeben um mich doch noch zu überzeugen, aber leider hat dieses Buch auf ganzer Linie versagt.

Wo fange ich mit dem Dilemma an? Vielleicht mit der Tatsache, dass innerhalb dieser 200 Seiten gleich mal zwei dieser vermeidlich so unbesiegbaren Söldner das zeitliche segnen. Tragisch, tragisch, aber nach dem ersten beschließt der Rest in Rente zu gehen, nach dem zweiten Beenden sie die Rente dann aber auch schon wieder. Und angeblich sind alle ja so traurig darüber, dass sie gleich wieder die nächsten Aufträge übernehmen, da sag ich doch nur:
Ich mein welchen Sinn soll es denn haben, das man gleich mal eben so ohne einen wirklich Grund die Figuren umbringt? Ich mein gut, der erste ist bei einem tragischen „Unfall“ in der Schlacht gefallen, aber wenn man die Formation nicht halten kann, soll man nicht in der Gruppe spielen und der andere ist auch bei einem „Unfall“ mit einer Hexenjägerin gestorben, die eigentlich jemand anderen töten sollte. Den Sinn seh ich leider immer noch nicht. Weder war es spannend, noch traurig noch schien es irgendwie dazu bei zu tragen, dass die anderen Figuren sich zu irgendwas aufraffen.

Und wäre der Tod dieser Charakter nicht schon schlimm genug, so ist es sicherlich die Tatsache, dass ich ihre Namen schon wieder vergessen habe. Aber irgendwie haben sich die anderen Figuren auch so benommen, als wenn es sie nicht wirklich viel angeht, das sie Verluste erlitten haben. Oh jaaaa natürlich haben sie Totenwache gehalten und jaaaa der eine hat sogar beim zweiten Geheult ... Wait WTF?! Ein brutaler und kampferprobter Söldner heult? Ähm, ja gut, muss ich da noch was zu sagen? Ich glaube nicht. 
Aber davon mal abgesehen das die Emotionen bei den Charakteren nicht so ganz passend waren, so war es noch schlimmer, dass man diese Emotionen nicht mit fühlen konnte. Ich mein wenn man so ohne es zu erwarten plötzlich vor einem Drachen steht, dann geht man doch ein vor Angst, scheint dem Charakter auch so gegangen zu sein, aber irgendwie klang das eher nach einem Zeitungsbericht:

Mann findet letzten lebenden Drachen
Wie er diese unglaubliche Begegnung überlebte

Obwohl das schon wieder zu viele Emotionen sind. Es war wirklich alles nur irgendwie nicht packend. Ich hatte ja die ganze Zeit noch die Hoffnung das sich was ändert aber war nicht so.

Und was mich dann auch noch zum Würgen gebracht hat war die Tatsache, dass sie diese supergeheime Waffe - über die alle Bescheid wissen - und die sie jetzt unbedingt finden müssen um die ultrastarken Wytchlords zu besiegen, ganz stumpf „Dawnthief“ genannt wurde, in der Übersetzung! Jaaa hallo?! Ich habs deutsche gekauft weil ich was deutsches lesen will, was soll dann bitter dieser bescheuerte englische Begriff da drin?! Dawnthief dies Dawnthief das-. Und warum zur Hölle machen sie sich dann noch die Mühe das Buch mit „Dieb der Dämmerung“ zu übersetzen? Sie hätten es doch auch einfach „Dawnthief“ nennen können, wenn sie sonst auch nirgends über setzen? *Luft holt und sich wieder beruhigt*
Also kurz gesagt, ich mag den Namen dieser ultrageheimen Waffe, die niemand außer dem bösen Zauberer nutzen kann und der jetzt  die Hilfe dieser Söldner braucht, einfach nicht. Sie passt absolut nicht in das Buch und ich bin immer und immer wieder überdieses Wort gestolpert.#

Hatte ich eigentlich erwähnt, wie der Name des Anführers der „Raben“ ist? DER UNBEKANNTE KRIEGER!!! 
Ernsthaft? Ich dachte erst das wäre sowas wie ein Spitzname, aber nein! Der nennt sich wirklich so! Sogar seine Kumpels vom Raben nennen den Kerl entweder Krieger oder Unbekannter. Das ging einfach so gar nicht! „Yo, Unbekannter! Heute schon wieder ne Schlacht gewonnen?“. Da wird einem doch übel bei... 

Und nach dem ich emotional distanziert, frustriert und oben drein auch noch gelangweilt habe, hab ich das Buch in die Ecke befördert und hab mich auf die Suche nach irgendwas gemacht, dass besser ist als dieses Buch, was im Übrigen nicht wirklich schwer war. 

1 von 10 Punkten
Grauenhaft

2 Kommentare:

  1. omg

    nicht nur, dass dein Buchgeschmack genau das ist, was ich schon seit Ewigkeiten als Blog suche. Nein, ich fand die Rezi soooo lustig (ich sollte in meiner Bibliothek echt nicht so laut rumlachen, alles starrt mich an *_* ) ich muss dir jetzt einfach mal folgen :D

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Vielen lieben Dank :D Freut mich, dass ich dich zum Lachen gebracht habe, auch wenn es dafür seltsame Blicke gegeben hat *g*

      Löschen