1. Oktober 2014

[Rezension] P.C. Cast - House of Night - 10 - Verloren

* Amazon *

Handlung

Das Chaos regiert im House of Night. Die Mächte der Finsternis gehorchen jetzt Neferet. Aber sie fordern einen hohen Preis aus Blut, Schmerz und Tod. Das Böse ist eben unersättlich.

Neferet ist nicht mehr länger Hohepriesterin im House of Night in Tulsa. Nachdem sie sich ganz dem Bösen verschrieben hat, muss sie die Schule verlassen. Doch sie geht nicht, ohne eine Schneise der Verwüstung zu hinterlassen. Zoey und ihre Freunde wissen, dass die Schule nur dann weiterbestehen kann, wenn jetzt alle zusammenhalten. Denn Neferet wird mit allen Mitteln ihr Ziel weiter verfolgen: Sie will Zoey töten. Und mit Hilfe von Aurox könnte ihr das auch gelingen. Doch Zoey glaubt, in Aurox ihren Menschenfreund Heath entdeckt zu haben. Kann das sein? Er ist doch Neferets Werkzeug. Oder etwa nicht? Zoeys Grandma scheint ihm zu vertrauen…


Mein Fazit

Ohha! Die liest die Reihe immer noch! Das haben bestimmt einige gedacht, oder?  Es gibt bessere Reihen, aber bei Band neun von zwölf aufgeben? Ist einfach nicht meine Art. Ich hab es so weit geschafft, dann schaff ich es auch bis zum Ende.


Der Anfang dieses Buches überschneidet sich mit dem Ende des letzten Bandes, nur aus einer anderen Perspektive. Man kommt durch diesen Perspektivenwechsel zwar relativ gut wieder in die Geschichte rein und es ist der Stein des Anstoßes für die nächste Geschichte, aber ich fand es überflüssig. Und zwar aus drei Gründen: 1. Es war recht schwerer die Verbindung zwischen den Geschehnissen zu erkennen, 2. Es war unnötig grausam gegen über den Katzen, 3. Es lieferte keine neuen Einblicke in Neferets Pläne.

Die restliche Handlung ist eigentlich das übliche Wischi-waschi, das man von dieser Reihe schon gewöhnt ist. Neferet muss besiegt werden, Zoey und ihre Freunde haben die üblichen Probleme, im House of Night passiert irgendwas Schlimmes und Neferet versucht Zoey zu schaden und lässt sich neue Gemeinheiten einfallen. Es herrscht Verwirrung darüber wer gut und wer böse ist und am Ende ist man eigentlich noch immer keinen Schritt näher dran Neferet zu besiegen.


Natürlich fehlen auch die üblichen romantischen Abschnitte nicht. Zoey und Stark plus Heath, Lenobia und Travis, Stevie Rae und Rephaim, außerdem finden Damian und Erin jemanden und die Neue scheint mit Erik anzubandeln. Da fragt man sich schon fast, ob es noch Hauptfiguren gibt, die keine Beziehung haben... Geht es auf Amerikanischen High Schools wirklich so zu oder hat Kristen Cast ihrer Mutter nur ne Menge Müll erzählt? Oder ist es das was Mrs. Cast als Lehrerin beobachtet? Ich will es eigentlich gar nicht wissen...

Aber warum lese ich diese Bücher so schnell? Vermutlich liegt es daran, dass Mrs. Cast mich mit guten Ideen überrascht und zum schmunzeln bringt.
So beispielsweise mit den Zwillingen. Einst unzertrennlich können sie sich nun gar nicht mehr leiden. Shaunee entwickelt sich zu einer eigenständigen Person und Erin entfremdet sich mehr und mehr von ihren Freunden. Ebenso die Aufgabe, die Thanatos an Zoey, Stevie Rae und Aphrodite stellt.

„Und du wirst es nie wissen. Nichts. Überhaupt nichts, was irgend von Bedeutung wäre. Außer, du stellst dich der Verantwortung, eine Hohepriesterin zu sein. Lerne, dir selbst zu vertrauen, nur dann können andere sich dir mit einem guten Gefühl anvertrauen.“
[...]
„Die Sache ist, die Welt sollte dir, sollte euch allen in dieser Zeit Angst machen. Aber Angst ist kein Grund, weshalb ihr die Verantwortung, die auf euch lastet, zurückweisen solltet.“ - Thanatos zu Stevie Rae und Zoey
Verloren, P.C. Cast, Seite 176 f.

Beides keine schlechten Ideen, genaugenommen hätte ich mir diese Herausforderungen schon viel eher gewünscht, denn sie sorgen dafür, dass die Figuren sich mit ihrem Verhalten auseinandersetzen müssen, ihre Fähigkeiten ergründen müssen und schließlich erwachsener werden müssen. Schade ist nur, dass es erst so spät in der Reihe geschieht und nicht schon viel eher.

Neben diesen gelegentlichen Überraschungen gibt es auch immer mal wieder was zum Schmunzeln. Besonders amüsant finde ich es ja immer wieder, wenn andere bekannte TV-Serien oder Bücher-Reihen mit einbezogen werden und dem ganzen nicht nur einen aktuellen Touch geben, sondern damit versuchen realer zu wirken. Ich mag solche Anspielungen einfach. Aber auch die eine oder andere Aussage hat mich zum Lachen gebracht.

„Das Licht war ein bisschen wie das Feenlicht-Ding von Sookie Stackhouse. Was meinst du, bin ich womöglich eine Fee?“ - Zoey
„Nein, Z. Hallo - True Blood ist fiktiv. Das hier ist die richtige Welt.“ - Stark
Verloren, P.C. Cast, Seite 197

„Du bist nicht Banane. Du bist ein ganzer Bananenbaum. Ach, was eine Bananenplantage. Aber ich mag Bananen.“ - Stark zu Zoey
Verloren, P.C. Cast, Seite 206

Insgesamt hab ich mich beim Lesen gut unterhalten gefühlt. Es gab keine großen Überraschungen, aber auch keine großen Enttäuschungen. Es bewegte sich einfach im Rahmen der Erwartungen. Leider bleibt es dabei, dass die Idee aus dem ersten Band mehr Wert ist, als die tatsächliche Umsetzung in den letzten Bänden.


6 von 10 Punkte
Annehmbar!

Die House of Night - Reihe
#1 - Gezeichnet | #2 - Betrogen | #3 - Erwählt
#4 - Ungezähmt | #5 - Gejagt | #6 - Versucht
#7 - Verbannt | #8 - Geweckt | #9 - Bestimmt
#10 - Verloren | #11 - Entfesselt | #12 - Erlöst (23.10.2014)

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