3. Oktober 2014

[Rezension] Celine Kiernan - Moorehawke Trilogie - 01 - Schattenpfade

* Amazon *
(Andere Ausgabe)

Handlung

Willkommen in einer Welt, in der Magie Teil des täglichen Lebens ist. Eine Welt, in der es geschieht, dass Katzen Geheimnisse ausplaudern. Eine Welt, in der dunkle Mächte nach der Herrschaft greifen und ein außergewöhnliches Mädchen die einzige Rettung bedeutet ...
Nichts ist mehr, wie es war, als die fünfzehnjährige Wynter nach ihrer Lehrzeit im Norden nach Hause zurückkehrt. Ein dunkler Bann scheint über dem Königreich zu liegen: Alte Bekannte weichen Wynter aus, und auch die sonst so redseligen Katzen weigern sich, mit ihr zu sprechen. Vor allem aber ist einer ihrer besten Freunde spurlos verschwunden: Kronprinz Albernon. Was ist mit ihm geschehen? Warum hat König Jonathon eine Schreckensherrschaft errichtet? Und was hat es mit den Gerüchten um eine neue, furchterregende Waffe auf sich? Wynter sieht sich vor eine schicksalhafte Wahl gestellt: Soll sie sich dem Willen des Königs beugen oder sich von ihm und ihrer Familie lossagen und das Geheimnis lüften? 

Mein Fazit


Schattenpfade ist definitiv ein Cover-Kauf. Die Katze, das Auge, die geschwungene Schrift. Da bin ich schwach geworden. Warum hab ich solange gewartet? Jetzt, nach dem Buch, weiß ich warum. Mein Instinkt irrt sich nicht.


Ich hatte eine mittelalterliche Welt mit Magie, sprechende Katzen, Gespenstern usw. erwartet. Daher war ich über eine Landkarte Europas überrascht, zwar ungewohnten Namen, wie Hadra oder Haun, doch war ich neugierig, wie sich dieses Europa präsentieren würde.
Schade nur, dass die Karte war überflüssig war, da die Handlung nur in einer Stadt in einem Königreich spielte. Dafür braucht man keine Karte, selbst wenn man andere Namen verwendet. 

Ich hatte mich wirklich auf die sprechenden Katzen, die Gespenster und die Magie gefreut, leider  war das eine ziemliche Enttäuschung. Die sprechenden Katzen waren verschwunden und die einzige sprechende Katze, die im Verlauf der Geschichte auftaucht, wirkt arrogant, eingebildet, hochnäsig, uninteressiert für alles was nicht ihren Zielen entspricht, abweisen und hab ich schon eingebildet erwähnt? Ähnlich war es mit den Gespenstern, sie waren einfach nicht da und wenn sie da waren, dann waren sie gedankenlose Abbilder Verstorbener. Und Magie? Hab keine gesehen...

Die Hauptfigur Wynther schien zwar ziemlich viel versprechend zu sein, schließlich kam sie nach vielen Jahren zurück in ihre Heimat und findet alles verändert vor, aber leider scheint Wynther sich mehr damit zu beschäftigen, sich um ihren Vater Lorkan zu kümmern und sich Sorgen um Razi und Christopher zu machen. Ich muss nicht 50% der Zeit lesen das Wynther um einen der drei Angst hat und nicht weiß was sie machen soll.
Außerdem wird Wynther als wohlerzogenen und gebildet beschrieben, sie kann ihre Emotionen super kontrollieren und verbergen. Und natürlich ist sie auch noch als Tischlerlehrling eine Ausnahmeerscheinung... Komisch nur, dass sie bei jeder Gelegenheit höchst emotional reagiert, Angst davor hat sich anderen Lehrlingen zu stellen und ihre Arbeit nicht erledigen kann. Klasse Umsetzung...


Die Handlung hat mich vor ein großes Fragezeichen gestellt. Ich hatte das absurde Gefühl, das hier gar nichts erklärt wird, sondern nach dem Motto „Is so!“ gehandelt wird. Niemand spricht nicht mehr mit Katzen und Geistern und obwohl Wynther das seltsam findet hört sie sofort auf zu fragen, als man ihr sagt sie soll es lassen. Und das zieht sich gefühlt durch das ganze Buch. Irgendwann macht es keinen Spaß mehr, weil sowieso nichts erklärt wird und man keine Ahnung mehr hatte in welche Richtung sich die Geschichte weiter entwickeln soll.

Sicherlich war nicht alles schlecht. Wynther ist eine verdammt gute Freundin, sie macht sich Sorgen um ihre Liebsten und würde alles tun um sie zu retten. Genauso Razi und Chris. ES gab Höhen und Tiefen bei den Figuren. Man konnte lachen und es war spannend. Es las sich durchaus gut und die Ideen waren einfach nur genial.
Aber leider überwiegen für mich die eher negativen Aspekte. Das veränderte Europa schien einfach nur dazu sein, damit die Autorin sich eben nicht das normale mittelalterliche Europa halten musste und machen konnte was sie wollte. Und das war wirklich, wirklich schade, weil die Ideen, wie gesagt, wirklich gut waren.

5 von 10 Punkten
Erwartungsgemäß!

Die Moorehawke - Trilogie
#2 - Geisterpfade
#3 - Königspfade

3 Kommentare:

  1. Ich habe das Buch zwar völlig anders empfunden, verstehe aber deine Kritikpunkte. Im ersten Band ist die Karte tatsächlich eher überflüssig und Antworten bekommt man auch erst spät. Ich mochte das Buch vor allem aufgrund der Charaktere, selbst wenn ich sie nicht alle immer sympathisch fand (oder grade deshalb?), und als ich dann kurz nach dessen erscheinen zufällig über den zweiten Band gestolpert bin (zu dem Zeitpunkt habe ich Neuerscheinungen nicht verfolgt) musste ich direkt weiterlesen.

    Ich habe in Erinnerung dass es vor allem später recht politisch zuging und gar nicht die Magie im Vordergrund stand, dass sie eher den Rahmen vorgab zusammen mit der abgewandelten Welt. Auf jeden Fall ist es eine der Reihen, die ich am dringendsten nochmal lesen will, weil die ersten beiden Bände schon so lange her sind und auch weil ich den dritten bisher nur auf englisch kenne. Mal schauen wie ich die Reihe dann betrachte, denn es war eines meiner ersten Jugendbücher nachdem ich über diese Altersgruppe eigentlich schon raus war und noch bevor alles überall als All Age und YA bezeichnet wurde ;D Inzwischen habe ich da ja wirklich etliche mehr gelesen.

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    1. Manchmal ist das eben einfach so, dass man bestimmte Bücher mag und andere eben nicht. Ich konnte dem hier einfach nicht wirklich was abgewinnen. Vielleicht liegt es ja auch einfach an diesem Faktor "Zu Alt beim ersten lesen" (obwohl man das ja gar nicht hören mag), der mich jetzt von dieser Reihe abschreckt.
      Für mich waren das einfach zu viele Sachen, die mir nicht gepasst haben und schleierhaft waren, um es gut zu finden. Aber wo kämen wir denn hin, wenn wir alle die gleichen Bücher mögen würden *g*

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    2. Das wäre dann wohl langweilig und der Buchmarkt sähe sehr leer aus *beim Gedanken schüttel*

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