4. Oktober 2014

[Rezension] Brandon Sanderson - Mistborn - 04 - The Alloy of Law

* Amazon *

Handlung

Three hundred years after the events of the Mistborn trilogy, Scadrial is now on the verge of modernity, with railroads to supplement the canals, electric lighting in the streets and the homes of the wealthy, and the first steel-framed skyscrapers racing for the clouds.

Kelsier, Vin, Elend, Sazed, Spook, and the rest are now part of history—or religion. Yet even as science and technology are reaching new heights, the old magics of Allomancy and Feruchemy continue to play a role in this reborn world. Out in the frontier lands known as the Roughs, they are crucial tools for the brave men and women attempting to establish order and justice. 

One such is Waxillium Ladrian, a rare Twinborn, who can Push on metals with his Allomancy and use Feruchemy to become lighter or heavier at will.  After twenty years in the Roughs, Wax has been forced by family tragedy to return to the metropolis of Elendel. Now he must reluctantly put away his guns and assume the duties and dignity incumbent upon the head of a noble house. Or so he thinks, until he learns the hard way that the mansions and elegant tree-lined streets of the city can be even more dangerous than the dusty plains of the Roughs.

Mein Fazit

Oh. Mein. Gott. Endlich wieder Mistborn! Was hab ich mich darauf gefreut und mich gleichzeitig davor gefürchtet. Ich mein immer hin muss ich jetzt wer weiß wie lange darauf warten das Band fünf erscheint, trotzdem konnte ich einfach nicht länger warten.
In einem Punkt hat mich Brandon Sanderson aber dann doch enttäuscht. Und zwar massiv enttäuscht. Das Buch hat nur lausige 332 Seiten!!! Ich mein, dass geht doch mal gar nicht. Da steht Brandon Sanderson drauf, da erwarte ich mindestens 700 Seiten vollgepackt mit dem was ich kurz „EPIC“ nenne. Entsprechend beleidigt war ich dann auch beim auspacken. Hmpf.

Und trotzdem:

Endlich wieder in die Welt von Kelsier und Vin abtauche... aber halt, es ist ja gar nicht mehr ihre Welt. Schon irgendwie seltsam. Eine neue Welt mit bekannten Regeln, das hatte ich auch noch nicht bei all den Büchern, die ich schon gelesen habe. Sandersons Welten bleiben eben doch was besonderes.

One could never tell which nights would bring out the mists; they didn’t conform to normal weather patterns.
Alloy of Law, Brandon Sanderson, Seite 35

Komischer Weise war es dann aber doch gar nicht so schwer sich in dieser Welt zu Recht zu finden. Dafür hat Sanderson auf seine ganz eigene Art gesorgt. Er hat nicht nur dafür gesorgt, dass man sich wieder daran erinnert, wie die Magie dieser Welt funktioniert, sondern einem auch gleich die neue Welt schmackhaft gemacht. Da ich wirklich begeistert war.... Einem Coinshot der ein fünfzig Stockwerke hohes Gebäude erklimmt, kann man nun mal nicht wieder stehen... Und ich noch nie ein Steampunk-Buch gelesen habe... Magie und Technik passten für mich bisher einfach nicht zusammen. Hat Sanderson sich mal wieder selbst übertroffen. Ich war restlos entzückt und völlig begeistert... Fehlte nur noch die Story.


Die Story muss ich einfach als Action geladener Krimi bezeichnen. Es gab haarstäubende Überfälle, auf die sich niemand einen Reim machen kann. Verzwickte Entführungen, die so zufällig wie geplant waren. Ein Geheimnis, das so schnell nicht durchschaut werden kann. Einen Bösewicht, der mit allen Wassern gewaschen war. Oh und natürlich gibt es zwei Helden die sich todesmutig in die Aufklärung stürzen, selbst wenn sie eigentlich nicht wollen.

“Ignor him,” Waxilium said. “Trust me. It’s like a rash. The more you scratch hin, the more irritating he gets” - Wax zu Marasi über Wayne
Alloy of Law, Brandon Sanderson, Seite 91

Die Helden. Waxilium Ladrian und Wayne. Sie haben mich auf ganzer Linie überrascht. Ich weiß nicht was ich erwartet hatte, aber nicht die beiden. So seltsam es vielleicht auch klingt, auf eine Art haben sie mich immer mal wieder an Kelsier und seine Crew erinnert. Sie sind clever, gewieft, wissen was sie wollen und dabei derartig waghalsig und risikobereit, das es einfach nicht anderes geht. Es hätte mich nicht überrascht, wenn sie den Umsturz des Empires ausbaldowert hätten. (Pardon, den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.) Aber gleichzeitig waren sie eben auch nicht wie Kelsir und seine Crew. Sie sind vor allem erst mal Gesetzeshüter und nichts läge ihnen ferner als das Empire zu stürzen. Sie wollen lediglich die Bösewichter fangen. Dabei setzen sie Mittel und Wege ein die sich absolut von denen Kelsiers und Co. unterscheiden. Wissenschaften, logisches Denken und natürlich neuste Erfindungen. Aber auch die Tatsache, dass beide Twinborn sind, sprich sowohl allomantische als auch freumistische (richtiges Wort?) Kräfte besitzen macht sie zu etwas besonderem. Aber was sie vor allem so liebenswert macht ist die Tatsache, dass sie ihren ganz eigenen Humor haben und sich damit gerne mal gegenseitig in die Pfanne hauen.

“Why do they call it research, if I’ve only done this one time?”
Alloy of Law, Brandon Sanderson, Seite 94

Noch ein paar Worte zu Wax. Nach den ersten Seiten, die ich über ihn gelesen habe, hatte ich meine ganz eigene Vorstellung. Das ging in die Richtung etwas älter als Vin und Elend damals, vielleicht so 25 Jahre und schlicht und ergreifend zum anbeißen (bin eben doch nur eine Frau). Aber leider bin ich dann doch aus allen Wolken gefallen, als ich erkennen musste, wie sehr ich danebenlag und fühlte mich an meinen Irrtum mit Kelsier erinnert, mit dem hab ich das nämlich auch gemacht... 

„You do realize I’m fourty-two years old?“
Alloy of Law, Brandon Sanderson, Seite 46


Und ihr habt es schon gemerkt ich ziehe immer wieder vergleiche zu den letzten drei Büchern. Aber ich kann auch einfach nicht anders, aus dem einfachen Grund, dass ich immer wieder das deutliche Gefühl hatte, dass Vin, Elend, Spook, Sazed und Kelsier immer noch unheimlich präsent sind. Das wird zwar angekündigt durch die Inhaltsangabe, aber mit dem Umfang hatte ich wirklich nicht gerechnet.
Ich kann versuchen es in Worte zu fassen, aber ich glaube ich würde schlicht und ergreifend daran scheitern. Es sind so viele kleine Bruchstücke, Hinweise und Anspielungen, das würde nicht funktionieren, daher gibt es jetzt einfach ein paar Zitate. Die auch nicht zu viel verraten, aber mich zum Lächeln bzw. Grinsen gebracht haben (ich werde nicht die Namen der Personen erwähnen, die zu diesen „fast schon mythologischen“ Figuren gehören).

The most powerfull Allomancer [Lord Mistborn] who ever lived. A nearly mythological figure, someone who had all sixteen Allomantic powers in one body. How powerful would he have been?
Alloy of Law, Brandon Sanderson, Seite 139

The statues of the Last Emperor and the Ascendant Warrior dominated the top, capping their tomb.
Alloy of Law, Brandon Sanderson, Seite 172

“Wasing the where of needing”
Alloy of Law, Brandon Sanderson, Seite 235

Marasi knew this creature from mythology, but seeing him left her cold, terrified. “Ironeyes,” she whispered.
Alloy of Law, Brandon Sanderson, Seite 322


Und obwohl es nur lausige 332 Seiten waren, war ich am Ende einfach nur sprachlos. Es war nicht einfach nur so, dass Sanderson diese Welt neues Leben eingehaucht hat, nein er hat auch gleich wieder wunderbare Figuren geschaffen, die alle wie sie da waren ihre Stärken und Schwächen hatten. Und er hat Technik und Magie auf eine Art und Weise mit einander verknüpft dich mich umgehauen hat. Dazu kommt eine wirklich tolle Story, auf deren Fortsetzung ich mehr als nur freue, denn sie war von der ersten bis zur letzten Seite spannend und einfallsreich. Um es mit ein paar liebgewonnen Worten zu sagen:

“There's always another secret.” -Kelsier


10 von 10 Punkten
Meisterhaft!

Die Mistborn - Reihen

Die erste Trilogie

Die Mistborn Abenteuer

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