11. April 2013

Trudi Canavan - Die Saga von Sonea - 01 - Sonea die Heilerin


Inhalt

Zwanzig Jahre sind seit den Ereignissen in der Bestseller-Trilogie „Die Gilde der Schwarzen Magier” vergangen, und aus der einstigen Rebellin Sonea ist die mächtigste Magierin von Kyralia geworden. Dennoch ist sie nicht imstande, Lorkin, ihren eigenen Sohn, zu beschützen. Denn der junge Mann will endlich aus dem Schatten seiner Mutter treten. Doch der Weg, den er dazu wählt, führt ihn direkt in die Arme der Schwarzen Magier von Sachaka – Soneas schlimmsten Feinden …



Erster Satz

»Das erfolgreichste und meistzitierte Stück des Dichers Rewin, der größte Redefluss, der aus der Neuen Stadt  hervorgegangen war, hieß Stadtlied

Handlung

Sonea ist nicht mehr nur ein junges Mädchen, sondern eine Erwachsene Frau und Mutter eines Sohnes. Und wie jede Mutter sorgt sie sich um ihren nun auch schon Erwachsenen Sohn. Was diesem das Leben nicht gerade leichter macht. Denn seine Mutter ist nicht nur fürsorglich, sondern auch noch eine der mächtigsten Magierinnen des Landes. So wundert es einen nicht, dass Lorkin nicht unbedingt glücklich mit seinem Leben ist und nach einem Weg sucht, aus ihrem Schatten zu kommen. Diese Gelegenheit scheint sich zu bieten, als der Posten des Botschafters und seines Gehilfen in Sachaka frei werden, aber sollte Lorkin wirklich dort hin gehen? Wo seine Mutter und sein Vater dafür verantwortlich sind das meherere Männer und Frauen dieses Volkes gestorben sind, selbst wenn es nur Ausgestoßene waren? So oder so er darf gehen und findet sich rasch in einem Abenteuer wieder, dass er so nicht hatte kommen sehen und vielleicht so auch nicht wollte, oder vielleicht doch?
Seine Mutter muss sich unterdessen damit rum schlagen, dass sie mit einem "alten Feind" zusammen arbeiten muss, zu nächst eher unfreiwillig, aber als Lord Regin zufällig mit bekommt, dass Sonea eine Wilde Magierin in der Stadt aus gemacht hat bilden die beiden eine kleine Allianz. Und scheinen doch gut zurecht zu kommen oder ist dies wieder nur ein Trick, wie Sonea immer noch argwöhnt? So oder so, die Gefahr die von der Wilden Magierin ausgeht ist nicht zu verachten und so setzen sie alles daran sie zu fangen.

Mein Fazit

Ich habe mich eine ganze Weile schwer mit der Entscheidung getan, ob ich dieses Buch wirklich lesen will oder nicht. Noch schlimmer als bei der Vorgeschichte zu „Die Gilde der schwarzen Magier“. Schwer getan deshalb, weil ich auch nach einem Re-Read und einiger Zeit des Nicht-Lesens bin ich immer noch böse auf die Autorin. (⋋▂⋌)
Warum? Weil sie meine Lieblingsfigur hat sterben lassen! Ich finde das ist ein guter Grund um als Leser böse zu sein. Ich war ein totaler Fan von Akkarin und war es auch beim Re-Read. Den Eindruck den er hinterlässt, die Art wie er reagiert hat und natürlich auch wie er sich schließlich in Sonea verliebt hat. Er war das große Geheimnis in diesem Buch und doch konnte man ihm nach und nach nähr kommen. Dafür mochte ich diese Figur einfach. Und dann war er einfach tot. Gestorben für den Sieg, aber damit war klar, dass er nie wieder eine Rolle spielen würde. ಥ_ಥ

Aber nach der Vorgeschichte musste nun auch „Die Saga von Sonea“ endlich mal dran glauben. 20 Jahre nach der Handlung von „Die Gilde der schwarzen Magier“. Das bedeutet das ich allerhand verändert hat. Sonea ist nicht mehr die junge Frau, die gerade die Ichiani-Invasion überstanden hat und kurz zu vor noch verbannt war. Sie ist nun viel mehr „Schwarzmagierin Sonea“ die auf gleicher Ebene wie die Höheren Magier agieren kann und dazu noch die Mutter eines bereits 20 Jahre alten Sohnes ist, der seine Magier-Ausbildung auch schon abgeschlossen hat. Mir ist der Sprung von „damals“ nach „heute“ schwer gefallen, obwohl die Autorin es durchaus gut dargestellt hat, wie Sonea nun denkt, fühlt und handelt. Aber dennoch... Auch bei anderen Figuren war es ähnlich schwer für mich und auf den Sohn wollte ich mich schon gar nicht einlassen. Er war auf den ersten Seiten sowas wie ein rotes Tuch für mich. Er war in meinen Augen der billige Ersatz für seinen Vater, den er doch nicht ersetzen konnte, da im diese Grüblerisch-Verschwiegene-Ader fehlt, die Akkarin so gut inne hatte...
 Aber nach und nach bin ich dann doch in die Geschichte gekommen und habe mich mit der veränderten Situation zu Recht gefunden und konnte mich auch wieder auf die Figuren einlassen. Was wohl mein Glück war, denn sonst wären mir wohl einige Dinge entgangen die ich richtig gehend interessant finde und die ich auch in den nächsten Bänden weiter verfolgen werden. Dazu muss ich an dieser Stelle wohl erst mal erwähnen, dass Trudi Canavan auch in diesem Buch wieder die Geschichten von mehreren Personen erzählt (Sonea, Cerny, Dannyl und Lorkin bisher), dies hat sie auch bereits früher getan und so mehrere Fäden geschaffen, die zwar schienbar erst mal nichts mit einander zu tun haben, aber sich später durchaus verflechten können.
Aber was genau hat sich denn geändert oder entwickelt? „Früher“ wäre es undenkbar gewesen, dass Sonea und Regin zusammen arbeiten und nun tun sie es, auch wenn man an Sonea merkt wie schwer ihr das zuerst fällt, aber dass sie sich dann doch überwindet ihrer Vergangenheit abzuschütteln und sich weiter entwickelt. Schade war nur, dass die Autorin nie aus Regins Sicht erzählt hat, wie seine Gedanken dazu sind, dass er mit seinem „alten Opfer“ zusammen arbeiten muss und dies auch tut. Diese Verbindung war es im Großen und Ganzen, die mich wieder an Sonea ran geführt hat. Sie ist immer noch irgendwo das Mädchen von damals, das ihrem alten Peiniger nicht über den Weg traut, aber sie ist auch die Schwarzmagiern, die sich dazu überwindet diesen Schritt zu gehen. Man spürt bei ihr einfach auch die Vergangenheit.
Mit Dannyl war es für mich am einfachsten, er ist immer noch der Botschafter mit dem Hang zur Geschichte. Zwar ist er nicht mehr so abenteuerlustig wie einst, aber er will immer noch neues entdecken und er ist es auch, der die Verbindungen zur „Vorgeschichte“ knüpft. Denn was wir aus diesem Buch wissen, weiß er nicht und so verfolgt man doch gebannt welches Wissen die Zeit überdauert hat und welches Wissen er wieder entdecken wird.
Und natürlich ist da noch Lorkin, mein rotes Tuch. Was ich von ihm halten soll weiß ich immer noch nicht so richtig. Er ist eigensinnig wie Sonea, aber doch auch ein wenig wie sein Vater. Oder anders er ist eigentlich doch eine ganz eigne Person, die man nicht vergleichen kann. Ich weiß noch nicht, ob ich ihn wirklich mag oder nicht. Aber für das was er erlebt mag ich ihn. Denn durch ihn finden wir die „Verräterinnen“ aus der „Vorgeschichte“ wieder und treffen auch wieder auf Savara, die man schon aus „Die Gilde der schwarzen Magier“ kannte, aber deren Zugehörigkeit man nie wirklich bestimmen konnte.

 Gut das waren zwar meine Gedanken zu den Figuren, aber das sagt euch noch lange nicht wie es um die Handlung bestellt ist. Das liegt daran, dass mir das doch ein bisschen schwerer fällt *Seufzt* Aber ich will mein Glück versuchen, Bits und Bytes verzeihen es mir ja wenn ich alles x-Mal neu schreibe ^.^
Die Handlungs-Fäden die wir haben sind ziemlich unterschiedlich.... Aber sie gleichen sich doch, auf eine seltsame Art und Weise. Die Figuren versuchen sich mehr oder weniger freiwillig von alten Fesseln zu lösen und müssen an dem Wachsen was ihnen passiert. Dazu kommen die einzelnen Probleme. Lorkin, der irgendwie Entführt wurde von den Verräterinnen und nun sehen muss was mit ihm passiert, überlebt er oder wird er getötet, kommt er wirklich ins Sanktuarium und darf er es wieder verlassen, etc.. Sonea hingegen die sich auf die Jagd nach einer wilden Magierin machen muss, damit die Gilde es nicht wieder verbockt und dabei die Regeln brechen muss...

 So oder so schafft Canavan zwei Ebenen für die Figuren. Die eigentliche Geschichte, in die sich die Figuren gerade erst verstricken und deren Endergebnis man noch nicht absehen kann. Und die Entwicklung der Figuren, die mir in diesem Buch überraschender Weise sehr deutlich wird durch die Art der Erzählung und die die Geschichte noch beeinflussen wird.
Diese beiden Ebenen schaffen eine Spannung, die vielleicht nicht mit anderen Büchern mit halten kann, das muss ich einfach so sagen, denn noch kann mich diese Geschichte nicht fesseln, aber die einen doch irgendwie einwickelt und bei der man doch verfolgt, was passiert und die sich langsam aber sicher weiter entwickelt. Man wird wieder einmal von Canavan langsam aber sich in die Geschichte gezogen, so wie es auch schon bei „Die Rebellin“ der Fall war.

 Alles in allem hat mich die Autorin wieder in die Geschichte eingewickelt, vielleicht nicht in dem Maße, wie es bei „Die Gilde der schwarzen Magier“ der Fall war, aber dennoch bin ich gespannt, was weiter mit Sonea, ihrem Sohn, Regin und wie sie nicht alle heißen passiert. (Was nicht heißt, dass ich ihr verziehen habe, dass sie Akkarin umgebracht hat.)

 7 von 10 Punkten
Packend!

2 Kommentare:

  1. Hallo Nine Spades,

    wow, was für eine ausführliche und gute Rezension. Die hat mir aber mal wirklich gut gefallen! Deine Problematik, sich auf die nun älteren Charaktere und die neuen einzulassen kenne ich nur zu gut, das geht mir nämlich mit den Büchern von Licia Troisi genau so. Übrigens ist auch Licia Troisi sehr gut darin, Charaktere und vor allem Hauptcharaktere ziemlich fies zu Grunde zu richten :/
    Ich habe selber noch kein Buch von Trudi Canavan gelesen, weiß aber, dass meine Schwester "Die Gilde der Schwarzen Magier" echt toll fand. Ich denke mal, dass ich mir die Bücher beizeiten auch anschauen werde.

    Viele Liebe Grüße,

    KQ von Kaugummiqueens Bücherstube

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    1. Vielen Dank für das Lob zu meiner Rezi :D
      Licia Troisi kenne ich bis her noch gar nicht, ich glaube bis her hatten mich die Bücher noch nicht angesprochen, vielleicht ändert sich das aber ja noch mal ^^

      Ja die Bücher von Canacan lohnen sich durchaus. Wenn du Luft hast sollstest du vielleicht mal rein schauen :)

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