10. Februar 2014

Rick Riordan - Percy Jackson & the Olympians - The Titan's Curse



Handlung

Eine Militärakademie irgendwo in Amerika, Grover musste sich leider einschreiben und findet natürlich auch noch prompt nicht nur ein Halbblut sondern gleich zwei und die scheinen auch noch recht mächtig zu sein. Aber dann überschlagen sich die Dinge, Annabeth wird entführt, die Göttin Artemis verschwindet spurlos und die Jägerinnen haben absolut kein Interesse an einer friedlichen zusammen Arbeit mit Jungs. Und als wäre das noch nicht genug, gewinnt Kronos immer mehr an Macht und immer mehr Halbblute schließen sich ihm an.

Mein Fazit

Wenn man was angefangen hat, dann soll man es auch zu Ende bringen und ich hatte schließlich noch mindestens 8 Folgen von Sons of Anarchy zu sehen, da musste ich einfach weiter schauen und nebenbei lesen. ☆~(ゝ。∂)Funktioniert richtig gut.

Den Anfang fand ich ziemlich holprig, da man mit einer Charakter Konstellation konfrontiert wird, die man aus dem letzten Band so nicht mit nehmen konnte. Folglich muss in der Zeit zwischen den Bänden eine Menge passiert sein über das man nichts erfährt. Was wirklich schade ist, da man sich so nicht so schön eingewöhnen kann, wie noch bei den anderen beiden Büchern der Reihe. War leider nicht ganz so gelungen, daher fällt es einem auch recht schwer sich mit dem anzufreunden was auf den ersten Seiten so passiert. Wirklich rein gekommen bin ich erst, als die Jägerinnen und Artemis das erste Mal in der Geschichte auftauchen.

„You must forgive my Hunters if they do not welcome you“, Artemis said. “It is very rare we would have boys in this camp. Boys are usually forbidden to have any contact with the Hunters. The last one to see this camp…” She looked at Zoe. “Which one was it?”
“That boy in Colorado”, Zoe said. “You turned him into a jackalope.”
“Ah, yes.” Artemis nodded, satisfied. “I enjoy making jackalopes.”
The Titan’s Curse, Rick Riordan, Seite 38

Da war es wieder dieser Humor der einen einfach überzeugen muss. Und da nimmt sich die Geschichte auch erst mal wieder richtig Zeit sich ordentlich aufzustellen, so dass man auch wieder ein Gefühl dafür bekommt, was eigentlich gerade Sache ist. Man fängt endlich wieder an die alten und neuen Charakter ins Herz zu schließen. Die Götter übrigens genauso. Sie stellen sich auf ihre Art vor und es werden einem irgendwelche Ecken und Macken aufgezeigt, so dass man nicht anders kann als zu schmunzeln und sich zu fragen wann die nächste amüsante Spitze kommt.

„I feel a haiku coming on.“
The Hunters all groaned. Appartly they’d met Apollo before.
He cleared his throat and held up one hand dramatically.
“Green grass breaks through snow.
Artemis pleads for my help.
I am so cool.”
He grinned at us, waiting for applause.
“The last line was only four syllables”, Artemis said.
The Titan’s Curse, Rick Riordan, Seite 47

“And, whoa!” He looked at Mr. D. “You’re the wine dude? No way!”
Mr. D turned his eyes away from me and gave Nico a look of loathing. “The wine dude?”
“Dionysus, right? Oh, wow! I’ve got your figurine.”
“My figurine.”
“In my game, Mythomagic. And a holofoil card, too! And even though you’ve got like five hundred attack points and everybody thinks you’re the lamesz god card, I totally think your powers are sweet!”
“Ah.” Mr. D. seemed truly perplexed, which probably saved my life. “Well, that’s … gratifying.”
The Titan’s Curse, Rick Riordan, Seite 61 f.

Wie kann man die Figuren da bitte nicht mögen? Mir ist es danach schwer gefallen sie nicht zu mögen und weiter launisch zu sein, was den etwas holprigen Einstieg angeht. Schließlich ist ein schlecht dichtender Gott wirklich mal was neues, genauso wie ein Gott, der sich darüber wundert, was bei allen Göttern, dieses kleine bekloppt Halbblut da redet... und dann noch in dieser Art.

Der Plot wirkt in meinen Augen dieses Mal wesentlich ernster als bisher, das geht nicht nur mit dem Verschwinden von Annabeth einher, sondern zeigt sich auch in der Prophezeiung, die dieses Mal vom Orakel ausgesprochen wird.

“Five shall go west to the godness in chaines, 
One shall be lost in the land without rain, 
The bane of Olympus shows the trail, 
Campers and Hunters combined prevail, 
The Titan’s curse must one withstand, 
And one shall perish by a parent’s hand.”
Titan’s Curse, Rick Riordan, Seite 89

Daran alleine wird finde ich schon deutlicher, dass sich der Kampf gegen Kronos einem Höhepunkt annähert. War der Kampf gegen Kronos bisher zwar von Bedeutung, aber es standen immer die spontanen Abenteuer um den Herrscherblitz und das Goldene Vlies im Vordergrund. Hier  geht es war auch um die Suche nach Artemis, aber diese Suche scheint wesentlich enger mit dem Kampf gegen Kronos verbunden zu sein. Als wäre dieser Band endlich der Punkt, wo es von einer Vermutung zu ernst wird, wo die Charakter beginnen auch erwachsen zu werden und mehr und mehr Verantwortung schultern, obwohl sie das natürlich bisher schon getan haben.
Das fand ich eigentlich sehr gut gemacht, man bekam in den ersten beiden Bänden ein gutes Gefühl für die Figuren, konnte sich mit ihnen und den Feinden ein wenig vertraut machen, dabei behielt das alles aber immer noch den Eindruck, dass es sich noch leicht abwenden lassen würde. Aber Titan’s Curse stellt als dritter Band einen Wendepunkt dar, ab hier wird es ernster, es scheint fast so als würde hier fest gestellt, dass es eben nicht mehr ohne Verluste gehen wird und dieser Krieg definitiv stattfinden wird. Es wird bedrohlicher und härter für die Hauptfiguren.
Dieser Umschwung, der sich während des Buches immer deutlicher und stärker abgehoben hat, war für mich wieder einmal sehr gelungen. Man wurde nicht einfach nur ins kalte Wasser geschmissen, man wurde regelrecht darauf vorbereitet, so dass man nicht unbedingt überrascht war, aber dennoch gespannt beobachtet hat was die Figuren machen.

Alles in allem setzt Rick Riordan seine Geschichte gekonnt fort, stellt neue Charakter vor, breitet neue Abenteuer aus, nur leider kann ich den holprigen Anfang nicht aus meinem Kopf bekommen, was eigentlich richtig schade ist, denn wenn man ein bisschen mehr gewusst hätte wäre es vielleicht angenehmer gewesen.

9 von 10 Punkten
Fabelhaft!

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