30. Dezember 2013

Markus Heitz - Totenblick




Handlung

Die grausigen Morde eines Serienkillers halten die Polizei von Leipzig in Atem. Immer wieder stellt der Mörder präzise Gemälde, Fotographien, etc. mit seinen Opfern nach. Doch schlimmer noch, er hinter lässt den Ermittlern eine Nachricht: „Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters“. Doch damit nicht genug, schon bald sterben die Ermittler die zu erst am Tatort waren und die Angst vor dem Totenblick hält die Ermittler in ihren Klauen.

Mein Fazit

Dieses Buch musste ich einfach haben! Spätestens als ich mit bekommen habe, dass Konstantin Kroff wieder mit spielen würde. Dieser Bestatter ist einfach nur genial. Aber das war Erik, aus der Dunklen Spannung definitiv auch. Oder soll ich es so sagen: Markus Heitz ist einfach einer der besten Autoren die ich kenne. (ノ◕ヮ◕)ノ*:・゚✧

Okay, wo fang ich am besten an? Weiß ich eigentlich gar nicht so richtig. Passiert mir leider viel zu oft. Aber ich denke ich fange mal mit den ganzen tollen Fiktionshinweisen an, die Markus Heitz bereit gestellt hat. Er war nämlich so frei nicht nur einen Fiktionshinweis zu verfassen, sondern toppt das noch mit einem Un-Fiktionshinweis und einem Semi-Fiktionshinweis. Erst mal fragt man sich was das wohl soll, aber es hat einfach nur einen unglaublichen Charme und Witz. Danach freut man sich nur noch mehr auf das Buch undsteigt in die Geschichte mit einem Schmunzeln ein.

Und das kann man wirklich auch brauchen. Denn die Geschichte die Markus Heitz mit Totenblick erzählt ist alles andere als leicht Kost. Es wird geschickt eine unheimliche, düstere und spannende Atomsphäre gewoben in der man sich schnell verlieren kann. Die Morde nehmen einen irgendwie gefangen und der Totenblick bannt einen, so dass man einfach weiter lesen muss. Was mich sehr überrascht hat, war die Tatsache, dass dieses Buch nicht nur düster und auch ein bisschen ekelig war, sondern mich auch zum Lachen bringen konnte, dass kannte ich bei diesem Genre so auch noch nicht. Aber ist tatsächlich so. Vielleicht kamen mir diese Lacher auch so gut über die Lippen, weil ich die Figur des Konstatin Kroff liebe und er eben der Grund für viele meiner Lacher war, aber das muss ich dem Roman trotzdem anerkennen: Ich konnte lachen.
Mag Markus Heitz auch behaupten, dass es eher so was wie ein Experiment gewesen ist, so sage ich, dass er hier definitiv gute Arbeit geleistet hat und damit gerne weiter machen darf. ≖‿≖

Was die Figuren angeht konnte ich mich ja schon mal nicht beherrschen und habe schon verraten wer mein kleiner persönlicher Liebling ist, nämlich Konstantin Kroff, der Bestatter. Wer ihn noch nicht kennt sollte sich Onreios erst vor nehmen, denn eigentlich ist Kroff nur „mal wieder“ ein „Charakter-Recycling“, bei dem man allerdings keine Angst haben muss, dass es danebengeht. Denn wenn sich Markus Heitz neben gutem Plotting auf eins versteht, denn den richtigen Einsatz seiner Figuren. Kroff ist dafür mittlerweile nur eines von verschiedenen Beispielen. In Onreios war er die Hauptfigur, begnügt sich in Totenblick aber auch mit einer Nebenrolle. Aber sein Charme und seine Art, genauso wie sein kleines Geheimnis kommen dennoch auf wunderbare Art zur Geltung. Er büßt absolut nichts von seiner Form ein sondern scheint sogar eher mit dem Zaunpfahl zu winken, das er noch ein paar neue Geheimnisse auf Lager hat (Herr Heitz ich hoffe sie lassen einen treuen Fan mit dieser Vermutung nun nicht hängen!).
Aber auch die neuen Figuren lassen sich da nicht lumpen. Ares Löwenstein ist da mein persönlicher Favorit geworden. Was sicherlich zum einen an dem reichlich ungewöhnlichem Namen liegt... Ich mein ARES?! Wer heißt denn heute schon Ares... das ist wie eine Frau die Mercedes heißt. Geht irgendwie nicht. Das ist schon vom Namen her sperrig und genau deshalb toll, ich liebe solche Namen (liegt wohl an meinem kleinen persönlichen RGP-Namenstick, wer neugierig ist darf gerne mal nachfragen ich erkläre mich da gerne ^.^). Was Ares für mich noch sympathisch gemacht hat ist die Tatsache, dass er mal zu einem Motorrad Club gehört hat, der das mit dem legal auch nicht so ganz ernst genommen zu haben scheint. Und ich bin seit Sons of Anarchy ein kleiner Fan von solchen Figuren (*vergöttert nebenbei mal eine Runde Tommy Flanagan, der in Sons of Anarchy Chibs spielt*). Ähm ja zurück zum Thema. Ares Löwenstein ist einfach wieder eine dieser Figuren die sich durch das Buch hindurch immer weiter gemausert haben und immer schicker und toller in meinen Augen wurden. Einer von denen wo man sich wünscht, dass man noch ein bisschen mehr über ihn erfährt, auch wenn er bisher definitiv nur ein ganz normaler Typ mit einer super schrägen und super tollen Vergangenheit ist.

So nach dem ich denn jetzt genug gesabbert habe, weil alles so toll ist, müsste ich ja eigentlich noch was Schlechtes sagen, aber ich weiß gar nichts Schlechtes mehr. Naja, eine Sache vielleicht schon noch: Es sind einfach viele Orte aus Leipzig genannt und wenn man sich nicht auskennt ist es manchmal ein bisschen schwer zu folgen, aber selbst das kann man durchaus noch verschmerzen. Von daher, ich fand das Buch einfach wieder toll.

Ein kleiner Hinweis: Wer bisher noch nichts von Markus Heitz gelesen hat, dem würde ich Onreios zunächst mal ans Herz legen, weil man so den ein oder andere kleinen Hinweis bei Kroff besser verstehen kann. Aber das ist kein Zwang, es geht auch ohne das Wissen. Aber Onreios wie Totenblick gehören beide keiner Reihe an, sind also beide als Einstieg geeignet. ☆~(ゝ。∂)

9 von 10 Punkten
Fabelhaft!

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