11. Oktober 2013

Brandon Sanderson - Mistborn - 03 - Hero of Ages


Handlung

Das „Final Empire“ scheint nach dem es tausend Jahre überdauert hat tatsächlich unterzugehen. Die Ascheregen werden immer stärker und stärker, die Nebel erscheinen nicht mehr nur bei Nacht, sondern auch bei Tag und sie scheinen die Menschen zu töten. Vin und Elend befinden sich noch immer auf den Spuren des „Lord Rulers“, denn dieser hat seinem Nachfolger ein schweres Erbe hinterlassen oder hat er das Ende gar vorausgesehen? Es ist schwer zu sagen, doch Vin und Elend sind sich sicher, sie müssen alles daran setzten den geheimen Atium Vorrat des „Lord Rulers“ zu finden denn nur damit - so glauben sie - können sie das Ende der Welt abwenden.

Mein Fazit

Der dritte Teil der Mistborn Trilogie und damit das Ende der ersten Reihe aus dieser Welt. Ich weiß noch immer nicht, ob ich mich darüber freuen soll, denn so kann ich mit der zweiten Reihe (Alloy of Law als erster Band) beginnen oder ob ich in Tränen ausbrechen soll, weil ich von dieser Epischen Geschichte und seinen Charaktern Abschied nehmen muss. Ich fürchte ich werde mich an „himmelhochjauchzend zu Tode betrübt“ halten.

Kann eine Geschichte noch besser werden, wenn man sie schon in Teil 1 episch nannte und Teil 2 vergöttert hat? Ich fürchte die Antwort lautet: JA! Ja verflucht noch mal sie kann es. Oder um es mit MPaulis Worten zu sagen: Das Mistborn des Mistborns (Verzeihung kleiner Insider ☆~(ゝ。∂)). Es ist einfach nur genial. Nur wie erzähle ich warum ohne zu sagen was passiert? Das wird jetzt mal wirklich eine Herausforderung!!!

Die beiden Vorgänger hatten jeder für sich schon ein episches Ende, das kann und will ich an dieser Stelle auch überhaupt nicht in Frage stellen. Es ist einfach Fakt! Aber seien wir doch mal ehrlich, ein Ende ist nicht immer wirklich ein Ende, denn obwohl ein Schlusspunkt gesetzt wurde, der letzte Gegner scheinbar besiegt wurde, das letzte Rätsel scheinbar gelöst wurde, irgendwas bleibt doch immer noch offen oder? Warum verdammt der Lord Ruler die Welt in dem Moment als Vin ihn tötet? Was entfleucht aus dem „Well of Ascension“? Und wer ist nun wirklich der „Hero of Ages“? Fragen über Fragen und leider (oder vielleicht auch genialer Weise) überdauern sie zwar nicht die Zeiten, aber wohl die Bücher. Brandon Sanderson hat uns immer noch nicht alles verraten, was er sich da erdacht hat. Und früher oder später muss er eben damit raus rücken bevor er dieses Buch auch mit einem wirklich episch-epischen Ende beendet, schließlich wollen in diesem Buch auf der letzten Seite alle Fragen geklärt sein und alle Feinde auch wirklich besiegt... Denn das Ende ist nun mal das Ende.

Kelsier hat im ersten Band ein ums andere Mal gesagt, dass es immer noch ein Geheimnis gibt und wo Kelsier gut war, da war sein Erschaffer, Brandon Sanderson, ein wahrer Meister. Da kann sich so manch einer noch was bei abschauen, oder auch ne ganze Menge. Er gibt dem Leser wirklich nur so viel wie er gerade wissen muss, manchmal liefert er eine kleine Erklärung, aber auch nicht mehr als da gebraucht wird. Nur um mal ein kleines Beispiel zu nennen: Die Inquisitoren. Was weiß man schon wirklich über sie? Nicht viel, wenn man mal ehrlich ist. Weder weiß man wie sie entstehen, noch was diese „Nägel“ in ihren Körpern wirklich für eine Bedeutung haben. Und und und. Da könnte man noch sehr viel drübersagen, genauso über andere Wesen, die offensichtlich einen nicht gerade unwichtigen Part in der Geschichte spielen, die Kandra und die Koloss. Wenig ist über sie bekannt und noch weniger verrät Sanderson bevor es überhaupt an der Zeit ist. 

Alle diese kleinen Geheimnisse, die in allen Büchern versteckt sind, die aus Unwissenheit entstehen mögen oder auch aus Vorsicht oder aus welchen Gründen auch immer. Und die sich dann doch für Fakten ausgeben. Sie begleiten einen durch die Bücher und kreisen um den Leser, verlangen nach Offenlegung, danach dass man endlich weiß was passiert. Aber alles zu seiner Zeit, denn es gibt ja immer noch ein Geheimnis zu ergründen ☆~(ゝ。∂)
Zum Glück werden die Geheimnisse dann auch nach und nach auf gedeckt und alles fängt an einen Sinn zu machen und das manchmal auf eine Art und Weise wie man sie nie erwartet hätte.

Uff, so jetzt noch ein bisschen was zu Handlung, meint ihr nicht auch? Die Handlung an sich war, das muss ich leider sagen nichts was mich umgehauen hat. 
Vin und Elend befinden sich auf der Suche nach Spuren die der Lord Ruler hinter lassen hat. In verschiedenen Städten hat er seltsame Lagerräume eingerichtet, riesig und voll mit Lebensmitteln und allem was man sonst noch so braucht um zu Überleben, aber auch mit Hinweisen, Hinweisen auf weitere Lagerräume und Dingen die er niemandem hatte erzählen können, damit die Kraft die Vin befreit hat sie nicht finden konnte und verändern konnte. Gleichzeitig versucht Elend die Städte der äußeren Bereiche zu übernehmen, um die Bewohner vor den immer länger verweilenden Nebeln zu beschützen... Außerdem verweilt Spook in einer weiteren Stadt, die Elend Kopfzerbrechen bereitet, da er sie nicht einfach so übernehmen kann und weil dort eben auch ein solcher Lagerraum liegt. 
Gleichzeitig gewinnt jene seltsame Kraft die Vin freigelassen hat immer mehr an Kraft und scheint dabei auch immer mehr Einfluss auf die Welt zu nehmen und gerade die Inquisitoren scheinen dafür anfällig zu sein...
Das gesamt Packet verspricht unheimlich viel Spannung, gerade weil die Dinge dem Ende zugehen und es noch so viel gibt die geklärt werden müssen. Wer gewinnt, wer verliert, warum, wieso, weshalb. Und darauf war ich eben auch besonders gespannt... Nur leider muss ich auch sagen, dass Sanderson seine Versprechen nicht gänzlich eingehalten hat.
Abschnittweise habe ich mich immer sehr an die beiden letzten Bände erinnert gefühlt, Revolutionen und Belagerungen, Themen die wir schon mal hatten, nichts wirklich Neues. Das konnte mich nicht wirklich überzeugen. Überzeugend waren daran nur die Veränderungen, die in den Figuren in dieser Zeit vorgingen, die Suche, die Verzweiflung, die Erlösung. Diese Abläufe haben die Figuren von einem weggetrieben (gerade bei Spook ging mir das so) und wieder ran geholt und verständlicher gemacht (irgendwie war das für mich Sazed). Aber auch die Kämpfe von Gut und Böse in diesem Buch haben mich nicht in ihren Bann schlagen können... „Preservation“ und „Ruin“, die göttlichen Kräfte dieser Welt, ihre Planungen und das was sie mit der Welt angestellt haben im Großen und Ganzen top, aber im Detail war es für mich einfach viel zu verwirrend und schwer zu verfolgen, obwohl ich vermute dass das auch daran liegt dass ich manchmal noch mit der englischen Sprache hadere und nicht das tiefe Verständnis aufbringe, das ich vielleicht im deutschen gehabt hätte. 

Oh man, ich muss echt sagen, dass es unglaublich schwer ist euch zu sagen wie sehr ich dieses Buch genossen habe und gleichzeitig nichts zu verraten, da geht meinen Worten glatt die Begeisterung flöten...Lest die Reihe einfach selbst! Sie ist auf ganzer Linie einfach nur genial! Lasst euch bloß nicht von dieser nicht ganz so genialen Rezension abschrecken! Es lohnt sich wirklich und eigentlich geht es mir genauso, wenn es um die Mistborn Bücher geht: 



10 von 10 Punkten
Meisterhaft!

2 Kommentare:

  1. Eine meisterhafte Rezi für ein meisterhaftes Buch von einem meisterhaften Autoren ^^
    An alle anderen Leser: Los, schaut euch die Reihe an!

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    1. Schön das dir die Rezi gefällt, dann muss ich sie ja doch hin bekommen haben *g* Da hatte ich schon Angst drum.

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