14. September 2013

Kristen Simmons - Article 5 - 01 - Article 5


Handlung

Ember Miller führt eigentlich ein ganz normales Leben, so normal wie es nach dem Dritten Weltkrieg eben sein kann zusammen mit ihrer allein erziehenden Mutter. Zumindest bis Artikel 5 der Moralstatuen greifen und Ember und ihre Mutter von den Soldaten abgeholt werden, ab diesem Zeitpunkt liegt Embers Welt in Trümmern. Von da an ist nichts mehr wie es war.
Ember wird eine Art Erziehungsheim gebracht, wo sie lernen soll oder besser verwandelt werden soll in eine Stütze der Gesellschaft. Doch Embers Gedanken kreisen unablässig um das Schicksal ihrer Mutter und als sich ihr die Chance zur Flucht bietet will sie diese ergreifen, doch gelingt es ihr? 

Mein Fazit

Also eigentlich gefällt mir ja das deutsche Cover viel besser. Irgendwie ansprechender, obwohl das englische natürlich viel besser zum Buch passt, das muss ich natürlich zu geben 。◕‿◕。 Aber mal ehrlich, wenn mich die deutsche Ausgabe fast 20 Euro kostet und dafür noch nicht mal fest gebunden ist... (҂⌣̀_⌣́) Da muss man doch nicht lange fragen, welche Version in den Schrank wandert oder?

Article 5 ist wieder eines  dieser Bücher, von denen man so viel gehört hat, wenn man ein wenig durch Blogs und Goodreads geistert. Und ja die sind mit dran schuld, dass ich dieses Buch lesen wollte, aber eigentlich hatte ich mich schon überzeugt, als ich die deutsche Version in der Hand hatte und einen Blick auf die Moralstatuten werfen konnte. Die waren irgendwie faszinierend... Und ich bin mal wieder nicht von meinem Instinkt für Bücher enttäuscht worden. (^_^)

Ember fand ich als Heldin genial. Es war für mich genau die richtige Mischung, sie ist mutig, hat aber noch nicht das Wissen um ihren Mut in die richtigen Bahnen zu lenken, sie hat ein Ziel, aber noch nicht die Mittel es zu erreichen aber sie tut alles dafür an ihr Ziel zu gelangen, selbst wenn das heißt Menschen zu vertrauen, die sie nicht kennt oder die sie mal glaubte zu kennen. Durch ihre Lange ist Ember sehr panisch und ihre Gedanken rasen, sie weiß nicht was sie machen soll, noch was sie denken soll noch woran sie glauben soll, das einzige was sie weiß ist, dass sie ihre Mutter finden muss. Das macht sie für mich zu einer starken Heldin, die mich für sich gewinnen konnte. 
Genauso ihr männlicher Gegenpart Chase. Man weiß von Anfang an, dass er und Ember sich kennen. Aber man weiß nicht was ihn angetrieben hat sich auf die Seite des Staates zu schlagen. Still schweigsam und in sich zurück gezogen, dabei aber stark und gut ausgebildet ein treuer Soldat des „Moral Militärs“. Er ist nicht zu durchschauen in dem was er tut und stellt damit zu der panischen Ember einen regelrechten Ruhepol dar.
So ergänzen sich die beiden Hauptfiguren sehr schön im Verlauf der Handlung und es wird weder zu hektisch noch zu langweilig. 

Das Amerika das Kristen Simmons dem Leser bietet ist mehr als nur interessant, es ist genial. Ein zerstörtes Amerika, das nach dem dritten Weltkrieg schwere Schäden davon getragen hat und dessen Städte zum Teil in Schutt und Asche liegen und sich in einen Militärstaat verwandelt hat. Sich das alleine vorzustellen ist schon gänsehautmäßig. Aber das zusammen mit den Moralstatuten und der Tatsache, dass die Menschen es zu akzeptieren scheinen... Ist einfach genial.
Die Moralstatuten sollen helfen den Staat 3 Jahre nach dem Krieg wieder zu ordnen und zurück zu stärke zu führen. Dabei werden dadurch nur Menschen herausgefiltert, die nicht dem entsprechen was man sich für das neue Amerika wünscht. Diesen Menschen wird entweder der Prozess gemacht oder im Falle von Ember, werden sie in Erziehungsheime gebracht, damit sie zu Stützen der Gesellschaft werden und sich einer der beiden wichtigen Organisationen anschließen. Dem Federal Bureau of Reformation bzw. den Sisters of Salvation.
Dieses Gebilde ist einfach nur genial. Man stolpert durch eine vom Krieg zerschlagene Landschaft, trifft auf Personen, die vom Krieg gezeichnet sind und praktisch alles verloren haben oder die versuchen ihr Leben so gut es geht zu leben mit dem was sie haben und eigentlich nichts unrechtes getan haben und doch verfolgt werden. 

Und obwohl die Geschichte ein schnelles Tempo vorlegt geht man unterwegs nicht verloren, sondern wird immer ausreichend mit Informationen über die Welt und die Figuren versorgt. Was echt klasse ist und ich freue mich schon richtig auf den zweiten Band. In der Dystopien-Wertung würde es wohl Platz drei nach der „Ephraim Goodweather“-Reihe von del Toro und den „Tributen von Panem“ belegen. 

8 von 10 Punkten
Bemerkenswert!

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