14. September 2013

Caragh o'Brien - Birthmarked - 01 - Die Stadt der verschwundenen Kinder


Handlung

Gaia Stone möchte nichts mehr als wie ihre Mutter Hebamme werden und so bringt sie mehr als Stolz ihr erstes Kind vor. Doch als die Enklave ihre Eltern zu einer Befragung mit nimmt und sie nicht zurückkehren fängt Gaia an das System in Frage zu stellen.
Sie macht sich auf die Suche nach ihren Eltern, im inneren der Enklave, was ihr eigentlich streng verboten ist. Und muss dabei erkennen, dass das Leben in der Enklave längst nicht so traumhaft ist wie man ihr weiß machen wollte. Außerdem ist da immer noch die Frage nach den vorgebrachten Baby und ihren Eltern....

Mein Fazit

Die Stadt der verschwundenen Kinder. Ich war mir nie sicher was ich von diesem Buch halten sollte und habe mich daher eigentlich auch geziert es zu kaufen, aber nach dem so viele Leute so begeistert von diesem Buch waren habe ich es dann doch mal gekauft. Obwohl ich nicht wirklich wusste, was ich davon halten sollte.

Die Welt in der Gaia Stone lebt ist denkbar klein. Sie umfasst nur die Enklave und die darum liegenden  Dörfer. Mehr nicht. Man erfährt wenig, wie es dazu gekommen ist, dass die Menschen nun so leben. Ein wenig was über Hitze und ausgetrocknete Seen, aber nichts Konkretes. Leider erfährt man auch nicht sehr viel über die Enklave selbst. Was jedoch von Anfang an klar war, ist dass die Bewohner der Enklave die Privilegierten waren, sie leben ein durch und durch besseres Leben. Bessere Lebensbedingungen, besseres Lebensmittel, bessere Kleidung, bessere Bildung. Doch nichts über die Gründung, über den Sinn und Zweck, darüber welche Mitte ihnen zur Verfügung stehen und auch nicht über die „Klassen“ innerhalb der Enklave. Es bleibt alles ein wenig im Unklaren.  Man erfährt nur, dass es den vorgebrachten Babys erlaubt wird als Teil  dieser Gesellschaft aufzuwachsen und nur ihnen.
Dieser kleine „Wissensmangel“ ist in meinen Augen sowohl gut, als auch schlecht. Ich persönlich mag es nämlich, wenn ich ein wenig mehr über die Welt weiß in der ich mich gerade befinde. Dann kann ich mich immer besser zu Recht finden und die Dinge verstehen. Aber dadurch dass man nicht so viel erfährt,  bleibt die Enklave ein Geheimnis, aber auch eine Bedrohung. Das Rätsel und die Bedrohung die die Enklave um gibt und damit auch die Babys  sorgen für eine gute Portion Spannung. Man möchte nur zu gerne herausfinden, was da alles passiert. 

Mit Gaia geht es mir wie mit ihrer Welt, ich mag sie aber irgendwie mag ich sie auch nicht. Was sehr seltsam klingt. Aber eigentlich überwiegt das positive. Gaia Stone, weiß was sie will. Sie will wie ihre Mutter Hebamme werden und später möchte sie nur noch heraus finden was mit ihrem Eltern passiert ist. Dieser Wille zeichnet Gaia in meinen Augen aus und macht sie als Figur so toll. Allerdings reicht dieser Wille nicht aus das zu erreichen was sie will und so muss sie sich auf die Hilfe anderer verlassen, was sie gefühlt auch am laufenden Band tut. Was mich ehrlich gesagt ein wenig gefrustet hat! Gaia scheint nichts alleine zu können und zu machen, immer ist jemand bei ihr der ihr etwas zeigt, sagt oder für sie macht oder eben sie beschützt. Obwohl das eigentlich auch irgendwie erstaunlich ist, denn Gaia schafft es die Leute dazu zu bringen und das auch noch freiwillig. Was ziemlich schräg ist, ich mein wer Hilft schon einem fast wildfremden Mädchen? Hab ich leider noch keine Lösung für gefunden.
Ähnlich geht es mir auch mit den anderen Figuren. Nehmen wir Sergeant Leon Gray als ein Beispiel, er ist der Mann, der Gaias Eltern in die Enklave zur Befragung brachte und gleichzeitig schließt er Gaia ins Herz, obwohl das wohl alles andere als gut für ihn ist. Denn seine Befragung fällt ziemlich lasch aus. Es ist als würde Gaia ihm völlig den Kopf verdrehen, ohne dass sie es selbst will. Und das obwohl Leon eigentlich schon genug eigene Sorgen hat... Und so zieht sich das durchs ganze Buch, die Leute schenken Gaia ihr Vertrauen und helfen ihr bei Aktionen die für sie eigentlich völlig Riskant sind und ihr Leben und das ihrer Familien in Gefahr bringen können. 

Was ging mir irgendwann auch noch durch den Kopf? Das mich dieses Buch irgendwie an „Eine schöne neue Welt“ erinnert hat. Irgendwie funktioniert diese Gesellschaft, genau wie da, aber ein kleines Steinchen bringt alles durcheinander und sorgt dafür, dass die Welt auf den Kopf gestellt wird für die Hauptfiguren. Aber das war es nicht alleine, auch das Vorbringen der Babys hat mich sehr daran erinnert, wie in „Eine schöne neue Welt“ den nur einigen wenigen wird der Zugang zum Luxus gewährt, alle anderen müssen weiter ihre alten Leben fristen. Fragt mich nicht wieso mir grade dieser Vergleich eingefallen ist und vielleicht liege ich damit auch völlig falsch, aber so ist das eben manchmal.

Was bleibt ist die Wertung, die trotz allem mäkeln sehr gut ausfällt, mit hat die Handlung gefallen, die auf den ersten Blick zwar leicht zu erkennen war, aber deren Hintergründe immer noch ungeklärt ist, genauso wie die Figuren, die im Großen und Ganzen sehr süß waren (besonders wenn sie zusammen waren). Genauso war der Schreibstil sehr angenehm und schön.

7 von 10 Punkten
Packend!

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