14. September 2013

Julie Kagawa - Blood of Eden - 01 - The Immortal Rules


Handlung

Allison lebt zusammen mit anderen unregistrierten Kindern in einem alten Schulgebäude. Ständig sitzen ihnen die Gefahren im Nacken, die das Leben als Unregistrierter mit sich bringt. Hunger, die Angst vor der Nacht und dem was in ihr lauert. Gerade als es scheint als würde sich das Leben für Allie und ihre Gruppe zum Guten wenden, da passiert das schlimmste, sie werden von den wilden, geistlosen Vampiren angegriffen die vor der Stadt auf menschliche Beute lauern. Und Allies Leben ändert sich für immer.

Mein Fazit

Bis her hatte ich noch nie ein Buch von Julie Kagawa gelesen, die Feen hatten mich einfach nicht überzeugt. Vampire sind bei mir schon von jeher ein gutes Argument um ein Buch zu lesen. Daher war „The Immortal Rules“ doch im doppelten Sinne ein Glücksfall für mich, eigentlich sogar im dreifachen. Ich lerne die Autorin kennen, ich habe Vampire und ich habe ein verdammt gutes Buch gefunden!

Warum hat mich dieses Buch so begeistert? Es lag nicht am dystopischen Teil der Geschichte. Wenn ich zu lange über diesen Nachdenke finde ich ihn nämlich eigentlich ziemlich dämlich. Denn in meinen Augen sollten Vampire sich der Welt nicht zeigen und lieber im Verborgenen bleiben. Tun sie hier aber nicht, hier haben sie sich zu den Herrschern der Welt aufgeschwungen und versuchen die Menschheit am Leben zu erhalten, da warum erklärt sich doch eigentlich von selbst oder? Könnte ich drauf verzichten und zum Glück liegt der Fokus der Geschichte auf einem anderen Winkel, so dass ich da wohlwollend drüber weg sehen kann. Wobei... Man muss es der Autorin schon lassen, dass sie hier gerade zwei der beliebtesten Themen der letzten Jahre mit einander verknüpft hatte: Vampire und Dystopien. Das ist schon eine Meisterleistung.

Die Vampire sind meine eigentlich Lieblinge in diesem Buch, naja eigentlich ist es eher Allison. Aber ich verallgemeinere einfach mal, da auch ihr Erschaffer eindeutig ein interessanter Bursche ist. Allison hat sehr damit zu kämpfen, dass sie nun ein Vampir ist und fragt sich wie sie dennoch ihre Menschlichkeit bewahren kann. Dieser Balanceakt verfolgt sie durch das ganze Buch und lässt eigentlich kaum Raum für Romantik, was ich ausgesprochen freundlich von der Autorin finde.
Mir ist nie aufgefallen wie sehr ich diesen Balanceakt vermisst habe seit den Büchern von Anne Rice, aber als ich es gelesen habe war ich wieder voll Vampir-geflashed. Man muss sich nicht ständig mit den unsterblich verliebten Vampiren beschäftigen und damit dass sie ihre Liebe nicht lieben dürfen weil sie Monster sind. Man kann sich auch mal ganz auf den Vampir einlassen.
Sicher ein wenig Romantik konnte sich auch Julie Kagawa nicht verkneifen, aber das finde ich sogar in Ordnung. Es nimmt nie überhand und unterstreicht Allisons eigentliches Problem nur noch. Eine Meisterleistung, ich kann es nur immer und immer wieder sagen!

Genauso die Figuren rund um Allison. Sie haben ein fast schon natürliches Misstrauen gegen Vampire, da sie nur schlechtes von ihnen wissen und doch sind sie bereit anderen Menschen zu vertrauen, schließlich muss man zusammen halten oder nicht? Es gibt jene die ihr einfach so vertrauen, wie Zeke. Aber auch jene die ihr Misstrauen, wie Ruth. Es ergibt sich ein rundes Bild, dass dafür sorgt, dass Allison sich vorwagt und versucht als Mensch zusehen und ihre Menschlichkeit zu behalten, aber es sorg genauso dafür, dass sie versucht im Dunkeln zu bleiben und den anderen Misstraut. Die Figuren ergänzen Allison sehr schön ohne dabei ihre eigenen Persönlichkeiten einzubüßen. Zeke als der junge, freundliche und wachsame Nachwuchs-Anführer, der genauso wie sein „Vater“ über seine Schäfchen wacht und scheinbar gänzlich positiv eingestellt ist. Ruth, die zwar freundlich zu sein scheint, aber die Fremden gegenüber weit aus misstrauischer ist als Zeke und alles dafür tut das niemand anderes Interesse an „ihrem“ Schatz findet. Und dabei noch eine gewisse Neugier an den Tag legt.

Gab es eigentlich irgendwas das ich wirklich richtig schlecht fand? NEIN! Und das sage ich irgendwie echt selten. Mir hat eigentlich alles gefallen, denn es spielt alles super harmonisch zusammen und ergibt ein rundes Bild. Da will ich mehr von!

9 von 10 Punkten 
Fabelhaft!

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