14. September 2013

Darren Shan - Mitternachtszirkus - 04 - Das Schicksal der Vampire



Handlung

Darren versucht noch immer sich von den schweren Schlägen zu erholen, die ihn am Ende des letzten Bandes getroffen haben zu erholen. Doch die Tatsache, dass sein Freund Harkat seine Hilfe braucht reist ihn wieder aus seiner Lethargie und so stürzen sich die beiden in das Abenteuer über Harkats Herkunft. Nach dem Darren und Harkat herausgefunden haben wer Harkat einst war wird es auch für Darren Zeit an den Ort seiner Geburt zurückzukehren, denn der nächste Halt des Cirque du Freak ist eben jene Stadt. Doch er kann nicht wissen welche Schrecken in dieser Stadt auf ihn Lauern und welche Schläge der Lord der Vamypre gegen ihn geplant hat.

Mein Fazit

Hier war das Problem sogar noch schlimmer, als beim dritten Band, denn wer rückt schon den letzten Teil raus, wenn der nicht mehr gedruckt wird? Zum Glück gibt es bei Goodreads jemand nettes, der mir dieses Buch als Mängelexemplar mit gebracht hat (und mal wieder ist der größte Mangel der Stempel). Von hier auch noch mal vielen lieben Dank an Rishu!

War das Ende des letzten Bandes der Knaller so knüpft dieses Buch erst mal nahtlos daran an. Es ist sehr schön zu sehen, wie Darren trauert und sich darin verliert. Es ist wieder richtig gut gelungen. Man kann diesen Verlust einfach unglaublich gut nachvollziehen. Auch wie schwer es ihm fällt los zu lassen und sich wieder auf das Leben einzulassen. Das hat mir ziemlich gut gefallen.

Was mir allerdings nicht gefallen hat, ist das der Autor praktisch ein gesamtes Buch (oder in diesem 1/3 eines Buches) darauf verwendet hat zu erzählen was es mit Harkat auf sich hat. Sicher an sich war diese Geschichte schon sehr spannend und interessant. Besonders da man so auch ein bisschen was über Meister Schick erfahren hat, der zwar bisher immer mal wieder auf getaucht ist, aber noch nie näher in Augenschein genommen wurde. Aber das überwiegt nun leider auch nicht. Genauso wie man zwar etwas über die Kleinen Leute erfahren hat, aber das Wissen einem in diesem Moment echt nichts nützt.
Ich muss dazu sagen, dass man dieses Wissen zwar später noch braucht um den Schluss zu verstehen, aber irgendwie finde ich diese Geschichte an dieser Stelle nicht wirklich passend. Weit auspassender hätte ich es gefunden, wenn dieser Teil der Geschichte sich an den zweiten Band anschließt... Dort hätte Harkats Geschichte so einen besseren Platz eingenommen. So wirkte sie einfach nur seltsam gesondert und nicht wirklich im Fluss der gesamten Handlung.

Was dann kommt ist irgendwie zu erwarten, denn es geht in Darrens Heimatstadt. Man könnte fast schon sagen, dass man im Kreis geführt wurde. Dort wo alles begonnen hat, dort soll auch alles enden. Man spürt in diesen Momenten sehr schön wie sehr sich alles verändert hat und wie ähnlich doch alles geblieben ist. Genauso deutlich spürt man die Sehnsucht Darrens heraus, zusehen was aus Familie und Freunden geworden ist...
Vielleicht sind gerade deshalb die Geschehnisse im zweiten Teil des Buches so Irrsinnig und nehmen einen so mit. Das was Freunden passiert nur weil Darren in der Stadt ist, das was seiner Familie passiert ist, weil er ihr Sohn oder Bruder war. Der Lord der Vampyre scheint nichts dem Zufall überlassen zu haben und scheint das Finale in dieser Stadt von langer Hand geplant zu haben.
Diese Dinge sorgen dafür das man wie gebannt ist und es einem schwer fällt das Buch aus der Hand zu legen. Die Spannung, obwohl schon vorher hoch getrieben, erreicht ganz neue Höhen und scheint sich bis zum Dritten Teil noch zu steigern.

Der letzte Teil dieser Saga dreht sich natürlich ohne Frage um den Kampf von Darren Shan und seinem Erzfeind dem Lord der Vampyre. Und kommt eigentlich schon fast zu schlicht daher und dennoch als glorreicher Abschluss einer Reihe. Oder vielleicht doch nicht als Abschluss? Schließlich bleibt da noch ein gewisser Strippenzieher, Weltverdreher... Puppenspieler. Der schließlich und endlich doch seine Karten auf den Tisch legen musste...

Ihr merkt sicherlich schon wie begeistert ich eigentlich bin. Darren hat sich in eine bestimmte Richtung entwickelt und das zeigt sich in diesem Buch noch mals mehr als deutlich. Man spürt, dass ihm eigentlich keine andere Wahl mehr bleibt und man hofft doch, dass alles ein gutes Ende mit ihm nimmt. Ob es passiert oder eben nicht? Ich weiß es, aber ich sage es nicht.
Diese abschließende und sehr deutliche Entwicklung war noch mal mehr als gut, sie hat gezeigt, dass man eben manchmal meint keine andere Wahl mehr zu haben.

Das Ende einer Saga die mich wohl 10 Jahre lang begleitet hat und über die ich froh bin, sie im Schrank stehen zu haben.

9 von 10 Punkten
Fabelhaft!

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