Alan Bradley - Flavia de Luce - 01 - Mord im Gurkenbeet
Auf einen Blick
Autor: Alan Bradley
Übersetzer: Katharina Orgass, Gerald Jung
Englischer Titel: The Sweetness at the Bottom of the Pie
Deutscher Titel: Mord im Gurkenbeet
Reihe: Flavia de Luce
Band: 01
Verlag: Blanvalet
Einbandart: Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 20.09.2010
Seitenanzahl: 384 Seiten
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Übersetzer: Katharina Orgass, Gerald Jung
Englischer Titel: The Sweetness at the Bottom of the Pie
Deutscher Titel: Mord im Gurkenbeet
Reihe: Flavia de Luce
Band: 01
Verlag: Blanvalet
Einbandart: Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 20.09.2010
Seitenanzahl: 384 Seiten
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Rückentext
Die junge Flavia de Luce staunt nicht schlecht, als sie im ersten Morgenlicht eine Leiche im Garten entdeckt – ausgerechnet im Gurkenbeet! Jeder hält ihren Vater für den Mörder, denn Colonel de Luce hat sich noch tags zuvor mit dem Verblichenen gestritten. Nur ein einziger Mensch glaubt felsenfest an die Unschuld des Colonels – seine neunmalkluge Tochter Flavia. Schließlich ist der Ermordete vergiftet worden, und – ganz im Gegensatz zu Flavia, die eine begnadete Giftmischerin ist – ihr Vater hat nie Interesse an der Chemie des Todes gezeigt. Also fragt Flavia in vermeintlich kindlicher Unschuld sämtlichen Zeugen Löcher in den Bauch. Hartnäckig folgt sie jeder noch so abwegigen Spur – bis sie einsehen muss, dass ihr Vater tatsächlich ein dunkles Geheimnis hütet. Und so befürchtet Flavia, dass sie vielleicht eine zu gute Detektivin ist …~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~
Buch-Trailer
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Erster Satz
»Im Wandschrank war es so dunkel, und die Dunkelheit hatte die Farbe von altem Blut.«
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Inhalt
Cover und Titel
Das Cover-Design weißt einen Vintage-Look auf und durch die Gestaltung der anderen Elemente wie Titel & Co. ergibt sich ein Bild, das irgendwie verschroben wirkt, ein wenig seltsam auf keinen Fall jedoch normal. Der beste Vergleich ist wohl die Adams-Family. Und tatsächlich ist dieser Vergleich auch sehr passend, wenn man das Buch erst mal ließt.
Der deutsche Titel ist nicht weniger kurios als die Gestaltung des Covers. Ein Mord im Gurkebeet ist irgendwie das letzte was man erwarten würde. Und doch ist der Name Programm, wie man so schön sagt. Unser Mordfall ereignet sich im Gurkenbeet der de Luces. Allerdings muss ich sagen, dass mir der englische Titel ein wenig mehr zu sagt. "The Sweetness at the Bottom of the Pie" beschreibt genau das was einen durch das ganze Buch hindurch verfolgt, ein Hinweis der Täter, Opfer und Verdächtige auf seltsame Art und Weise mit einander verbindet. Und böse vor Ahnungen bei den Betroffenen weckt.
Figuren
In diesem Buch begegnen einem so einige Personen, die ihren Teil zur Lösung von Flavias erstem Fall beitragen, doch würde es zu viel des Guten sein, wenn ich sie euch alle vorstelle, so will ich mich auf ein paar wenige Figuren aus dem Hause Buckshaw beschränken:
Flavia de Luce: Die jüngste der drei de Luce Schwestern und vermutlich auch die seltsamste der Drei. Gerade einmal elf Jahre alt ist ihr Steckenpferd die Chemie, wie ihre Umwelt auf nicht immer angenehme Art und Weise erfahren muss (vorzugsweise ihre Schwestern). Als sie eine Leiche im heimischen Gurkenbeet findet und kurz darauf ihr Vater beschuldigt wird der Mörder zu sein ist für sie klar, dass dies nicht sein kann und sie ihrem Vater dringend helfen muss. Und so macht sie sich mit kindlichem Ehrgeiz, einer ordentlichen Portion Dreistigkeit und Cleverness daran den Fall auf eigene Faust zu lösen. Das sie dabei auf Geheimnisse stößt, die ihren Vater nicht unschuldig erscheinen lassen ahnt sie dabei nicht...
Colonel de Luce: Hausherr über Buckshaw und darüber hinaus allein erziehender Vater von drei Töchtern. Den Verlust seiner Frau hat er nie verwunden und lebt daher sehr zurück gezogen. Auch um seine Töchter kümmert er sich nicht gerade liebe voll. Seine einzige Leidenschaft scheinen seine Briefmarken zu sein, um die er sich auch sehr sorgfältig und liebevoll kümmert. Das es diese Leidenschaft ist, die ihn scheinbar ins Gefängnis bringt und Auslöser für die seltsamen Geschehnisse rund um Buckshaw ist, das ahnt weder er noch seine Töchter.
Dogger: Er ist so was wie das Mädchen für alles im Hause Buckshaw und kümmert sich nicht nur um das Haus, sondern auch um den Garten und die Mädchen. Gerade zu Flavia hat er ein besonders gutes Verhältnis und kommt ausgezeichnet mit ihr klar. Leider ist er geistig nicht mehr völlig auf der Höhe und hat immer wieder Phasen in denen er den Bezug zur Realität verliert. So auch in der Nacht des Mordes und lange wähnt er sich selbst als Mörder, unfähig aufzuklären ob er es war oder nicht.
Handlung
Obwohl Flavia mit ihren gerade einmal 11 Jahren eine sehr junge Protagonistin ist, liegt man falsch, wenn man denkt, das hier nur Jugendliche angesprochen werden, Flavia ist mit ihrer neunmalklugen und frechen Art auch etwas für Erwachsene.
Doch wer hofft hier auf die große Spannung zu treffen, den muss ich leider enttäuschen, die Geschichte plätschert den größten Teil einfach nur so vor sich in während Flavia ihren eigenen - zum Teil absurd wirkenden - Theorien nach geht und versucht die Hintergründe der Tat zu ermitteln. Es ist wohl ein Glück für sie, dass alle Orte, auf die sie stößt und die ihr neue Hinweise liefern mit dem Rad zu erreichen sind und ihre Informanten an der örtlichen Bushaltestelle warten.
Das einzige was es schwer macht Flavia und ihren Entdeckungen zu Folgen ist, wenn sie wieder einmal anfängt über Dinge zu reden, die rein gar nichts mit der Geschichte zutun haben. Gewiss ist es amüsant zu lesen, dass sie darüber nachforscht ob senfgelbe Tapete giftig sein kann, aber gleichzeitig ist es ermüdend wenn sie die passenden Formeln und Versuche durch geht, mit denen man nachforschen könnte. Ähnlich ist es, wenn sie nahezu die gesamte Geschichte einer Person auspackt, wenn sie dieser nur eine Frage stellen möchte, selbst wenn diese wichtig und von entscheidender Bedeutung ist. Denn wen interessiert die Meinung eines Klavierlehrers über seine Schülerinnen, selbst wenn diese zufällig Flavias ältere Schwestern sind.
Hinzukommt, dass die Sprache zwar modern anmutet, aber dennoch einen Flair hat der einen an die führen Fünfziger Jahre denken lässt, dies sorgt dafür, dass es gelegentlich recht langweilig wirkt.
Die Handlung ist kompakt genug um interessant genug zu bleiben und ufert nicht zu sehr aus, gleichzeitig verspricht der Autor jedoch auch nichts weltbewegendes oder überraschend spannendes.
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Fazit
Obwohl die Protagonistin überzeugt und auch die Handlung einigermaßen zufriedenstellend war und auch das Cover und der Titel sehr ansprechend waren hat mir dieses Buch nicht übermäßig gefallen. Die ausschweifenden Beschreibungen und die recht antiquierte Sprache machen es nicht zu einem Lesevergnügen. Daran ändern auch Witz und Charm nichts mehr.
Daher gibt es nur 2,5 von 5 möglichen Punkten.
(Man kann es lesen, man muss es aber nicht lesen.
Für Leute, die diese Bücher mögen.)
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