3. Juli 2013

P.C. Cast & Kristin Cast - House of Night - 09 - Bestimmt



Zitat

»Ich glaube, meine Mom ist tot.«

Handlung

Das Leben im House of Night von Tulsa  geht weiter. Mehr oder weniger normal. Neferet ist immer noch Hohepriesterin und Zoey und ihre Freude haben das House of Night verlassen, sie kommen dort nur noch hin, um am Unterricht teil zu nehmen. Die Dinge Spitzen sich immer weiter zu.
Doch während Neferet sich mit dem weißen Stier verbündet hat und neue Untaten ersinnt, ganz besonders um Zoey aus dem Weg zuräumen, erhalten auch Zoey und ihre Freunde endlich ein wenig Unterstützung sowohl von "Oben" - in Form einer mächtigen Hohepriesterin - als auch von "Unten" - durch eine neue rote Jungvampyrin. 
Und endlich scheinen die Sterne für Zoey günstig zu stehen, denn es scheint das sie endlich eine Möglichkeit gefunden haben zu beweisen, dass Neferet nicht die gute Hohepriesterin ist, die sie vorgibt zu sein. Doch wird das ausreichen?

Mein Fazit

Endlich habe ich es geschafft den neunten Teil der House of Night zu lesen, der ja nun auch schon seit Ostern in meinem Regal gewartet hat, auf das ich es endlich lesen möge... Tja irgendwie häng ich momentan echt immer hinter her was meine Bücher angeht.
Naja, ich schätze ich habe mich auch eine Weile einfach geweigert es zu lesen, weil ich mit dem achten Teil nicht so ganz ein verstanden war. Irgendwie wurde es mir alles doch etwas zu seltsam und das Böse zu böse oder so. Darum hab ich wohl einiges vorgeschoben, aber was der achte Teil wohl versaut hatte, hatte der neunte Teil irgendwie wieder gerettet.

Zoey und ihre Freunde müssen sich natürlich weiter gegen die Untaten von Neferet stemmen und suchen nach Mitteln und Wege um zu zeigen, dass sie nicht die gute Hohepriesterin ist, die sie vorgibt zu sein. Einfach ist das sicherlich schon mal gar nicht, aber manchmal habe ich auch das Gefühl, dass Zoey sich nicht besonders schlau anstellt. Das ist nun wirklich keine Überraschung. Ich würde mich allerdings freuen, wenn nicht immer noch neue böse Figuren auftauchen würden.

Zoey ist wie immer ein Fall für sich. Sie ist eine ungewöhnliche Jungvampyrin, was man natürlich sofort an ihrer Zeichnung sieht - was ich mir bis heute noch nicht richtig vorstellen kann -, sie hat den Segen der Götting und alle erwarten oder sehen etwas besonderes in ihr. Sie sieht sich nicht nur mit dem Druck von außen konfrontiert, positivem wie negativem und sie muss sehen wie sie mit diesem Druck umgeht. Aber das ist nicht das einzige, sie muss auch damit zurechtkommen, dass die Göttin ihre eine unglaubliche Aufgabe übertragen hat. Dieser Druck und diese Aufgabe zerren sehr an ihr, sie muss ich immer wieder beweisen und zeigen das sie dem würdig ist was ihr zu Teil geworden ist. Aber gleichzeitig ist Zoey einfach nur ein ganz normaler Teenager, der eigentlich immer noch sehr mit sich selbst beschäftigt ist, an sich zweifelt und der nicht glaubt das gerade sie für so etwas bestimmt ist und das auch schafft, geschweige denn richtig macht. Dies, finde ich, zeigt sich auch in diesem Buch wieder. Sie versucht Neferet immer wieder die Stirn zu bieten, ist sich aber nie sicher ob sie das auch auf die richtige Art und Weise tut und sucht immer wieder Rat bei älteren Vamypren von denen sie weiß, dass sie auf ihrer Seite stehen.
So benimmt Zoey sich nicht immer wie die tolle Heldin, die man immer wieder erwartet, sondern ist auch sehr kindisch. So ist sie in gewisser Weise realistischer als manch anderer Charakter. Aber auch um einiges nerviger.
Was dieses Buch angeht, so hat Zoey an dem Verlust ihrer Mutter zu knabber, den wir noch am Ende des achten Bandes miterlebt haben und von dem Zoey dank Nyx auch schon weiß. Aber ich muss mal wieder feststellen, dass es der Autorin nicht gelungen ist diesen Verlust schön darzustellen. Sie hat Zoeys Mutter zwar umgebracht, räumt Zoey aber nie so richtig raum ein mit der Trauer umzugehen. Zwar heult sie auch immer mal wieder oder wird von ihren Freunden bestärkt. Aber der Tod ihrer Mutter scheint sich nicht weiter aus der Bahn zu werfen. Ich finde das die Reaktion einfach nur ein totales Understatement ist. Schließlich ist der Verlust der Mutter - selbst wenn man sie die letzten 3 Jahre nicht besonders mochte - immer noch ein ziemlich heftiger Schlag. Das gleiche Problem habe ich auch mit Damian, der seinen Jake verliert, aber der auch immer nur in Halbsätzen trauern darf. Es will mir einfach nicht gefallen! Und Zoey macht sich noch nicht mal Gedanken darüber, dass ihre Mutter auch beigesetzt wird und dass sie da hin müsste und auf ihre Familie trifft. Ach die Familie, die ist ja sowieso so was, das zwar da ist aber praktisch nie erwähnt wird. War schon im ersten Band so und ist auch etwas das mir nicht passt. Obwohl Zoeys Geschwister dicht bei ihr Wohnen scheinen sie auch überhaupt kein Interesse an ihrer Schwester mehr zu haben. Finde ich leider auch immer wieder sehr störend. 

Wie schon gesagt, auch Damian darf nicht wirklich trauern, während Stieve Rae und Rephraim auf der anderen Seite praktisch in jedem Kapitel diverse Sätze eingeräumt bekommen, die zeigen wie froh, glücklich und verliebt sie doch sind. Ich fand diese Beiden schon im letzten Band recht nervig, aber jetzt bin ich beim Gefühlten Overkill! Ich hoffe nur, dass sich das im nächsten Band endlich mal legt. Weil ich habe es echt begriffen, dass die beiden total in einander verliebt sind und glücklich mit einander sind. Würgs. Ich kann es total nicht mehr lesen. Ich finde außerdem, dass sich dieses Glückliche und das Traurige nicht wirklich die Waage halten. Über das Schreckliche wird rasch hinweggegangen, das Glückliche bis zum letzten Ausgeschlachtet. Das passt einfach nicht.

Aber weiter. Es gibt noch die Zwillinge, Shaunee und Erin. Man hat, mal abgesehen von Stevie Rae, bisher recht wenig über die anderen Figuren erfahren. Aber in diesem Buch wird endlich mal ein wenig auf die Zwillinge eingegangen. Es wird deutlich, dass sie zwar sehr ähnlich sind, aber eben doch auch Feuer und Wasser sind. Denn besonders Shaunee stellt sich und ihr Leben in diesem Buch Infrage. Sie fühlt sich plötzlich nicht mehr nur als Teil des Zwillingspaares sondern auch endlich mal als eigene Person, die etwas kennt und weiß, von dem ihr Zwilling nichts weiß. Dies sorgt für einen Zwist zwischen den Beiden. Ich finde es nicht schlecht, dass hier auch mal die Sorgen und Probleme der anderen angerissen werden. Und ich hoffe nur, dass sich das im nächsten Band fort setzt und Shaunee ihre Probleme für sich geordnet bekommt. Und natürlich hoffe ich auch das die Zwillinge wieder zusammen finden, wenn auch vielleicht nicht so wie bisher.

Amüsiert habe ich mich in diesem Band besonders über Erik, der leider, leider - was ich schon wieder völlig vergessen hatte - zum Späher „Degradiert“ wurde. Er muss seine erste Zeichnung vornehmen und glaubt das er es auch prompt vermasselt hat. Total niedlich. Aber eigentlich zeigt sich bei ihm, dass er zwar die Wandlung zum Vampyr überstanden hat, aber noch lange nicht erwachsen ist und noch immer nicht genau weiß, welchen Weg er im Leben gehen will und wohin sein Weg führen soll. Seine Haltung gegenüber Zoey und der Unruhe die sie verursacht zeigt das immer sehr schön. Ich bin gespannt, ob er irgendwann eine Entscheidung trifft, wie es mit ihm weiter gehen soll.

So nun habe ich mich echt mal wieder total über die Figuren ausgelassen, die ich alle gleichermaßen gut, wie nervig finde. Was komischer Weise echt schon ein Widerspruch in sich ist, da ich die Reihe doch eigentlich gerne lese und gut finde. Dabei finde ich dann doch immer so viel zu meckern. Schon irgendwie seltsam.

Die Handlung umfasst in meinen Augen mal wieder gar nicht so viel. Es geht vor allem darum, dass Leben im House of Night von  Tulsa wieder aufzunehmen, sich wieder im Unterricht zu recht finden und dabei mit den Steinen zu „leben“ die Neferet ihnen in den Weg legt. So ist da zum Beispiel ihr neues „Spielzeug“ Aurox, das ebenso wie bösen roten Jungvampyre für Chaos in der Schule sorgen soll. Hinzu kommen die neuen menschlichen Angestellten, die im House of Night beschäftigt werden sollen und an die man sich noch gewöhnen muss. Alles für  Neferets finstere Pläne. 
Aber auch die „Guten“ bekommen ein wenig Verstärkung, eine mächtige Hohepriesterin aus Italien - die die anderen dort kennen und schätzen gelernt haben - kommt nach Tulsa. Ihr scheint viel daran gelegen zu sein die Wahrheit ans Licht zu bringen und zu klären, wer die Wahrheit sagt und wer lügt und natürlich die Beweise dafür zu finden. Und die beste Gelegenheit dafür schien der Tod von Zoeys Mutter zu bieten. Offen bleibt jedoch noch die Frage, ob sie Neferet wirklich die Stirn bieten kann.
Ach ja und da ist natürlich noch Kalona, der gefallene Krieger der Nyx. Er scheint nun mehr von dem Motto erfüllt zu sein: „Der Feind meines Feindes ist mein Freund.“, aber ist das wirklich alles oder gehen in dem gefallenem Krieger nach seinem Besuch in der Anderswelt doch tiefere Veränderungen vor als man meint und wie nimmt er es auf, dass seinem Sohn Rephraim vergeben wurde? Fragen über Fragen, was diesen Bösewicht angeht. 
Man darf also wirklich gespannt sein, was im nächsten Band noch so alles passiert.

Kleine nachträglich eingeschmuggelte Anmerkung: Ich liebe es ja, dass Zoey auch immer bekannte Sachen einwirft wie zum Beispiel Fernsehserien wie True Blood. Das macht zwar in der Welt der Vampyre keinerlei Sinn, da die Vampire in True Blood und die im House of Night völlig unterschiedlich sind und ich es mir schwer vorstellen kann, wie sowas in dieser Welt überhaupt produziert werden kann, aber ich schmunzel dann doch immer ganz herrlich. ^^"

So nach dem ich diese Rezi endlich fertig getippt habe, muss ich mich doch mal wieder wundern, wie viel ich doch immer zu meckern habe, was diese Reihe angeht. Dies passt mich nicht, jenes könnte besser sein. Irgendwas habe ich immer zu meckern. Ganz besonders an den Figuren und an den Feinden die sich hier so tummeln. Man sollte da doch meinen, dass ich diese Reihe nicht wirklich mag oder? Aber dem ist nicht so. Ich lese diese Reihe echt gerne! Vielleicht liegt es zum Teil daran, dass sie so schön einfach geschrieben ist und man nicht viel darüber nachdenken muss - für mich die perfekte Lektüre im Bett - aber vielleicht liegt es eben doch an der Handlung, die doch irgendwie spannend ist und bleibt. Der Kampf gegen Neferet in seinen ganzen Facetten und das Leben als Jungvamypr und Jungvampyr-Hohepriesterin, etc. So oder so, wenn ich erst mal mit diesen Büchern anfange, dann kann ich immer echt schwer aufhören.

8 von 10 Punkten
Bemerkenswert!

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