27. September 2014

[Rezension] Cornelia Funke - Tintenwelt - 03 - Tintentod

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Handlung

Schatten über Ombra - das fulminante Finale der Tintenwelt-Trilogie

Es sind erst wenige Wochen vergangen, seit die Weißen Frauen Staubfinger mit sich genommen haben. Meggie und ihre Eltern leben auf einem verlassenen Hof in den Hügeln östlich von Ombra. An diesem friedlichen Ort lässt sich fast vergessen, was auf der Nachtburg geschehen ist. Doch in der Dunkelheit, wenn Meggie am Fenster steht und auf Farid wartet, hört sie den Eichelhäher schreien. Und dann verschwindet ihr Vater mit dem Schwarzen Prinzen und dem Starken Mann im Wald, denn es muss alles getan werden, damit die Schatten über Ombra weichen …

Mein Fazit

Woha, endlich mal keine Vampire! Obwohl ich die Blutsauer wirklich mag, hängen sie mir gerade zum Hals raus. Da ist Tintentod doch mal eine nette Abwechslung, es gibt keine Vampire und es gibt einen weiteren Stich für die SerienKiller-Challenge. 

Die Handlung an sich war in Ordnung. Sie schließt gut an die der letzten beiden Bücher an. Man fühlte sich gleich wieder in der Geschichte zuhause. Spürt aber gleichzeitig auch wie sehr sich die Dinge in der Tintenwelt verändert haben, die zunehmenden Spannungen und sich anbahnenden Konflikte.
Meggie, Mo und Resa haben sich zwar endlich wieder gefunden und könnten nach Hause zurückkehren, aber sie scheinen dieses Ziel aus den Augen verloren zu haben. Mo wird immer mehr zum Eichelhäher und versucht die Tintenwelt zu retten. Meggie ist immer noch in diese Welt vernarrt. Einzig Resa scheint noch heimkehren zu wollen. 
Dann ist da noch die Natter, die immer noch am Leben ist, obwohl Mos Buch ihm längst ein Ende bereitet haben sollte. Er erhebt sich mit Orpheus an der Seite noch mal und versucht nicht nur Mo habhaft zu werden, sondern auch Ombra und die Spielleute endlich endgültig in seine Klauen zu bekommen. 

Was die Handlung in meinen Augen ein bisschen ruiniert hat, war die Tatsache, dass Fegnolio und Orpheus scheinbar alles und nichts aus der Feder ziehen konnten und es passiert einfach. Schätze, Riesen, es ist egal ob man schon mal was davon gehört hat, sie haben dafür gesorgt, dass es da war. Oh und natürlich das Ende, das war auch nicht so prickelnd, aber da möchte ich nicht so viel zu sagen. Sonst würde ich mich in Details verlieren und euch den einen oder anderen Spoiler verpassen.

Leider haben auch die Figuren mich nicht mehr so überzeugt. Es kam mir vor, als wären sie ziemlich abgeflacht und die Entwicklung entweder ins Stocken gekommen oder aber in die falsche Richtung weiter gegangen. 
Nehmen wir mal Meggie. Sie hat gute Instinkte und weiß wenn etwas faul ist, sie sieht die Sorgen und Nöte anderer, hat aber auch noch ihre eigenen Probleme. Und sie besitzt den Mut und das Herz sich für andere einzusetzen und für die richtige Sache zu kämpfen.
Nach allem was passiert ist, hatte ich erwartet, dass sie die Natter besiegt, dass die Worte für diese Tat von ihr alleine stammten, das die Natter sie wirklich hört und begreift, dass er von diesem Mädchen geschlagen wurde, gemeinsam mit ihrer Familie und ihren Freunden. Leider ist das nicht der Fall. Meggie stürzt sich nicht ins Abenteuer sondern bleibt brav „daheim“ und liest alles was Fegnolio ihr vorsetzt.
Mit anderen Figuren ist es genauso. Und was war einfach unheimlich schade, weil sie alle wirklich gut gelungen waren.

Insgesamt war dieser letzte Teil schon ganz in Ordnung, sieht man mal von diesen kleinen Problemchen mit dem Ende und den Figuren ab. Ein bisschen mehr hätte ich mir schon erhofft, besonders wenn es um die Aufklärung der ganzen Sachen geht, aber  es war schon klar, dass Frau Funke sich an ihr Muster halten würde. Es war einfach nur süß. Nicht schlecht, nicht gut, sondern einfach süß. 

6 von 10 Punkten
Annehmbar!

Die Tintenwelt - Reihe
#1 - Tintenherz | #2 - Tintenblut
#3 - Tintentod

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