[Rezension] Veronica Roth - Divergent - 01 - Divergent
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Handlung
Beatrice Prior muss eine Entscheidung treffen. Wie alle 16 jährigen muss sie sich einer Prüfung unterziehen, die feststellen soll in welcher der fünf Fraktionen sie ihr zukünftiges Leben verbringen soll. Doch der Test bleibt ohne ein eindeutiges Ergebnis. Beatrice ist eine „Divergent“ eine unbestimmte und sie muss in einer Fraktion untertauchen um diesen Fakt zu verbergen, denn die Unbestimmten stellen eine Gefahr für das gesamte System dar.
Mein Fazit
Okay, Divergent ist mittlerweile eines dieser Bücher an denen man nicht mehr vorbei kommt. Spätestens seit dem Kinostart wird es auch für jene, die noch nichts davon gehört haben zum Problem. Ich habe es zum Glück noch vor dem Film gelesen (auf den einen oder anderen Hinweis hin). Und ich kann die Massen verstehen.
Okay, ich hab mich ne ganze Weile dagegen gesperrt, weil ich eigentlich kein Mensch bin, der gerne Trends folgt (lieber bin ich mit unter den ersten die es lesen). Von daher war ich echt skeptisch, ob mir diese Reihe wirklich gefallen könnte. Aber nachdem ich eigentlich von einer Flut aus 5 und 4 Sternen bei Goodreads erschlagen wurde habe ich mich doch dazu durch gerungen dieser Reihe anzufangen. Aber skeptisch war ich trotzdem, konnte das wirklich so gut sein?
Das erste Kapitel war für mich erst mal ein kleiner Tiefschlag, ich bin überhaupt nicht mit den Begriffen zurechtgekommen die Veronica Roth ausgegraben hat um die Fraktionen zu benennen. Abnegation, Amity, Candor, Dauntless und Erudit. Bis ich endlich raus hatte was die Namen der Fraktionen bedeuteten hat es doch ein paar Momente gedauert. Und dann war da noch diese neue Gesellschaftsform, die neuen Charakter, die neuen Verhaltensweisen, es war eben alles neu. Da hab ich doch erst mal ein bisschen blöd drein geschaut.
Aber zum Glück war dieser Moment schnell vorbei und man wird recht gut in diese neue Welt eingeführt und lernt auch Beatrice besser kennen. Das machte das erste Kapitel sehr schnell wieder wett.
Gefallen hat mir da besonders, dass Veronica Roth sich mit dem Beginn der Handlung gar nicht so viel Zeit gelassen hat, schon im ersten Kapitel wird die ganze Sache eigentlich in Gang gesetzt mit diesem Test der bestimmen soll welcher Fraktion der oder die sechzehnjährige in der Zukunft am besten angehören sollte. Zusammen mit dem Beginn der Geschichte werden auch gleich die Fraktionen ein wenig näher erklärt und man lernt Beatrice Welt recht schnell kennen.
Ich konnte mich sehr schnell mit Beatrice als Hauptfigur anfreunden, sie ist nicht die perfekte Heldin, die auf alles eine Antwort hat, sondern zweifelt an sich selbst. Sie scheint für das Leben in ihrer jetzigen Fraktion einfach nicht geschaffen zu sein und was wenn der Test ergibt, dass sie doch dort hin sollte? Was würden ihre Eltern denken, wenn sie in eine andere Fraktion gehen würde? Aber sie ist eben auch kein richtiger Jammerlappen, sie trifft ihre Entscheidungen und steht auch dazu. Sie setzt sich für Freunde ein. Kurz gesagt sie hat wirkliche Stärken und Schwächen und gerade diese und ihre Suche nach ihrem Platz in der Welt haben sie für mich eigentlich sehr sympathisch gemacht.
Ich weiß nicht mal mehr ab welchem Punkt ich so von der Geschichte gefangen genommen war, dass ich nicht mal mehr gemerkt habe wie schnell sich die Seiten weg lesen. Ich war einfach nur noch hin und weg. Müsste ich mich festlegen, so würde ich vermutlich sagen, ab dem Moment in dem sich Beatrice entscheidet welcher Fraktion sie angehören will. Danach sind die Seiten einfach nur noch weg geschmolzen.
Die Geschichte fokussiert sich vor allem um den Auswahlprozess in der neuen Fraktion. Dabei geht es eben nicht nur darum die besten Ergebnisse zu erzielen, sondern auch darum mit den anderen Jugendlichen, die die Fraktion gewechselt haben zurecht zu kommen, sondern auch mit jenen die in dieser Fraktion geboren sind.
Man kann das ganze wohl ein wenig mit der „Trainingszeit“ von Katniss vor den Hunger Spielen vergleichen. Obwohl diese Zeit wesentlich kürzer war als die von Beatrice. Aber es fasziniert - wenigstens mich - auf die gleiche Art und Weise. Wie kommt man mit den Problemen zu Recht, wie kommt man untereinander klar, wie mit den „Einheimischen“. Diese kleinen Reibereien zwischen den Anwärtern, die Vorsichtigen Bande die geknüpft werden. All das hat mich total begeistert.
Aber trotz dieses Buch-umfassenden Plots verliert Veronica Roth den großen Rahmen nicht aus den Augen. Sie gibt immer wieder Hinweise darauf, dass irgendwas nicht stimmt und dass man dies auch durchaus Spüren kann. Manchmal ist es nicht ganz klar warum und wieso, aber sie sind definitiv dar und steigern sich bis zu einem wirklich spannendem Schluss, bei dem in meinen Augen auch Katniss Everdeen in ihrem ersten Buch nicht mithalten kann.
Kurz gesagt ich bin von Anfang bis Ende eigentlich fast nur begeistert gewesen. Diese Dystopie ist wirklich eine der besten die mir in der letzten Zeit in die Finger gekommen ist. Und ich bereue es wirklich, dass ich nicht auf die Menschen gehört habe, die mir sagten, ich solle mir doch bitte gleich den Schuber mit allen drei Bänden kaufen. Daher bleibt was Band zwei angeht nur noch eins zusagen:
Und vielleicht noch, das ich mich schon sehr auf den Film freue und hoffe das meine Freundin bald ihre Mittelohrentzündung los ist, damit wir uns den Film ansehen können! (Ergänzung: Mittlerweile hab ich den Film gesehen ^^)
9 von 10 Punkten
Fabelhaft!
"Divergent" gefiel mir auch so gut wie dir! Am besten fand ich aber, wie Roth mit ihren Charakteren umgeht. Ok, das hört sich fies an xDD Aber das ist mutig und in der Realität sieht's ja auch oft so aus. Bin gespannt, was du zum 2. Band sagen wirst. Den fanden ja viele nicht so toll.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Bramble
Ja, ich hab schon gesehen, dass es da so nen Einbruch gegeben hat :D Ich bin auch schon gespannt wie es mir damit ergehen wird, ob ich es mag oder eben nicht. Kommt dieses Jahr auch noch dran, das hab ich mir schon vorgenommen, nur wann weiß ich noch nicht ^^
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