6. Januar 2014

Christopher Paolini - Inheritance - 01 - Eragon



Handlung

Eragon findet in den Wäldern des Buckels einen mysteriösen Stein. Er hat keine Ahnung, dass es sich dabei um den wertvollsten Gegenstand im ganzen Land handelt. Um ein Drachenei. Erst als Saphira schlüpft erkennt er die Wahrheit und findet sich kurz darauf auf der Flucht vor den Häschern des irren Königs Galbatorix wieder. Gemeinsam mit dem Geschichtenerzähler Brom, der scheinbar mehr als eine Geschichte in der Hinterhand hat. Auf der Suche nach Rache und einem sicheren Versteck nimmt Eragon zusammen mit Saphira weiter reisen auf sich.

Mein Fazit

Eragon hat jetzt echt ne gefühlte Ewigkeit in meinem Schrank rum gelegen und mich recht wenig interessiert, eigentlich gar nicht. Weil ich immer gedacht habe, dass ich die Geschichte ja kenne, immer hin hab ich das Buch schon zweimal gelesen und den Film gesehen und das Englisch war doch sowieso grausam, das muss ich mir nicht noch mal an tun. Aber wie das manchmal mit Büchern so ist, dann fangen sie an im Regal Randale zu machen, schreien rum, springen einem förmlich entgegen und das solange bis man sie endlich liest. Hat Eragon auch gemacht und es war gut so.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich doch noch mal mit dieser Geschichte anfreunden kann, aber es war tatsächlich der Fall. Sicherlich ist die Handlung nichts Überraschendes. Eragon wird Dinge hineingezogen mit denen er eigentlich nichts zu tun hat und verlässt sein Heimatdorf um Rache zu üben, Wahrheiten zu finden und vielleicht auch das eine oder andere Abenteuer, aber sicherlich auch die Suche nach einem Platz in der Welt, die sich scheinbar gegen ihn verschworen hat. Sicherlich würden mir noch mehr Dinge einfallen, aber ich glaube ich muss niemandem zum Inhalt dieses Buches was erzählen. Obwohl es doch ein bisschen an Herr der Ringe erinnert mit dieser Suche, so ist es weder die einzige Geschichte die dieses Motiv hat noch ist es die schlechteste. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass HDR schlechter ist als Eragon, aber das könnte natürlich daher kommen, dass ich HDR so absolut gar nicht mehr mag. Der Hype der mit den Filmen um diese Bücher gemacht wurde hat sie mir einfach total madig gemacht. Ich habe sie zwar gelesen und auch gesehen, aber weder das eine noch das andere wird sich in den nächsten Jahren wiederholen. Lange Rede kurzer Sinn: Es geht auch hier vor allem um eine Reise quer durch das Reich, mit Gefährten, Höhen und Tiefen und einer Menge Abenteuer.

Ich war überrascht, wie sehr ich mich doch in diese Welt habe rein ziehen lassen. Denn ein High Fantasy Buch verdient für mich erst wirklich die Beschreibung gut, wenn ich in diese Welt eintauchen kann. Alles muss für mich ein sinnvolles Bild ergeben, dass ich auch vor mir sehen kann. Wie genau das für mich funktioniert hab ich noch nicht raus, aber ich denke mal es hat was damit zu tun wie die Figuren sich darstellen und wie die Beschreibungen im Allgemeinen sind. Hier funktionierte das alles sehr gut. Ich fand es sehr gelungen, dass der historische Aspekt nicht einfach übergeordnet beschrieben wird sondern tatsächlich erzählt wird und zwar durch Brom. Er erzählt im Verlauf der Handlung eine Geschichte und unterbricht damit nicht die Handlung, sondern deckt etwas auf und schient den Leser damit irgendwie noch weiter in die Geschichte zu ziehen. Zumindest ging es mir so. Diese kleinen aber feinen Elemente haben mich in ihren Bann gezogen.

Die Rassen die Paolini eingeflochten hat, sind keine großen „Newcomer“ oder überraschen einen, zumindest was die Elfen, Zwerge und Menschen angeht. Die kennt man einfach schon. Sie sind reichlich mit Klischees behaftet - Elfen in den Wäldern, Zwerge in den Bergen, beides liegt sich gegenüber so wie die Haltung der beiden Rassen - es überrascht einen nicht, aber man kann auch nicht unbedingt was finden, das einem quer liegt. Sie sind gut dargestellt.
Überraschend war dagegen Saphira. Drachen sind denke ich mal nicht gerade einfach zu beschreiben und mit einem Charakter zu versehen. Sie sind tatsächlich intelligente Monster. Sie sind Alt und Weise. Sie sind definitiv keine zahmen Haustiere und haben definitiv ihren eigenen geheimnisvollen Willen. Nur wie verpackt man all dieses in einen Jungdrachen? Ohne dass dieser seine majestätische Würde verliert, die Aura des Wissens und des Geheimnisvollen? Ich denke das war wirklich eine Herausforderung und die Lösung die Paolini gefunden hat schafft es genau diese Fragen zu beantworten. Und sie ist ohne Frage klasse. Saphira ist jung und alt, sie ist weise und unbedarft und das alles zugleich. Das macht sie so besonders und in meinen Augen sehr gelungen.

Was soll ich euch noch erzählen? Alles in allem fand ich Eragon gut, es hatte viele Elemente die mir wichtig waren und sind, außerdem ist es eines der ersten Bücher über Drachen das ich in die Finger bekommen habe, aber es ist nicht das beste High Fantasy Buch das ich je gelesen habe. Es sind Kleinigkeiten, die mir nicht fallen, aber insgesamt finde ich dass die nicht so sehr ins Gewicht fallen sollten. Ich freue mich schon richtig darauf mir den zweiten Band zu kaufen und zu lesen und endlich zu erfahren, wie es mit Eragon weiter geht.

8 von 10 Punkten
Bemerkenswert!

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