27. November 2013

Dan Wells - Partials - 01 - Partials


Handlung

Kira absolviert einen Teil ihrer Ausbildung in der Entbindungsstation, wo sie mit ansehen muss, wie die Neugeborenen innerhalb weniger Tage an einer Krankheit sterben, gegen die niemand ein Heilmittel gefunden hat. 11 Jahre und niemand konnte herausfinden, was mit den Kindern passiert. Langsam aber sicher wird deutlich was das für Auswirkungen auf die Gesellschaft hat, Schulen werden geschlossen und das Alter in dem man schwanger werden muss soll auf 16 herabgesetzt werden. Doch Kira ist nicht bereit aufzugeben und so macht sie sich auf das einzige Testobjekt zu suchen, dass in 11 Jahren niemand untersucht hat. Einen Partial...

Mein Fazit

Das ist aus dem Regal in meine Tasche gefallen, ich schwöre! Das hat es von ganz alleine gemacht in diesem tollen englischen Bücherladen mitten in Berlin... Wirklich, ganz echt! 

Partials, eine der Dystopien, die viele positive Bewertungen bekommen hat, da musste ich auch mal schauen, was den so toll daran sein sollte. Ich weiß mittlerweile, dass ich mir das Werbevideo schon mal angesehen hatte, aber wieder voll verdrängt hatte und ich daher überhaupt keinen Schimmer hatte was mich erwartet hat... Irgendwie hatte ich mal was mit Aliens im Kopf gehabt, aber falsch gedacht (ich hätte gerne mal eine Dystopie mit Aliens... nur mal so am Rande.)

Angefangen hat das Buch richtig genial. Es war spannend und dramatisch, man hat gesehen, wie die Menschen um jedes neu geborene Leben kämpfen und gleichzeitig wie machtlos sie sind. Außerdem zeigt es, dass sich eine gewisse Gleichgültigkeit eingeschlichen hat bei den Krankenschwestern, während das Leid bei den Müttern nicht kleiner geworden ist. Das hat mich total gefesselt! Da musste ich förmlich weiter lesen, bei so einem Hammermäßigen einstieg. 

Leider folgte auf diesen dramatisch-spannenden Einstieg erst mal „Worldbuilding“. Man lernte den Senat, der Überlebenden in der Nähe von New York kennen, bekam einen total guten Eindruck davon, was die Krankheit, RM, für die Menschheit bedeutet und welche Probleme entstanden sind. Aber spätestens danach wurde es für mich erst mal zur Qual. Weil ich diesen Trip den Kira und anderen gemacht haben nicht so ganz gerafft habe (sicher notwendig um noch verwertbares der alten Zivilisation zu finden, etc.). Aber ich bin irgendwann nicht mehr mitgekommen, bei den Begriffen, wie „Defence Grid”, “The Voice” und “Partials”. Ich hab die nächsten 100 Seiten damit zugebracht, bis ich endlich verstanden habe, dass es sich bei „The Voice“ um Rebellen handelt, die gegen die Entscheidungen des Senats sind und noch länger bis ich verstanden hatte, dass die „Partials“ keine Aliens von einem anderen Stern sind, sondern genetisch-manipulierte und gezüchtete Menschen sind. Das war reichlich grausam! Außerdem war das alles noch so vorbereitend oder aufbauend für die eigentliche Handlung... Kira musste einen Grund und einen Plan haben bzw. finden. Das hat mir absolut nicht gefallen.

Der Rest des Buches war dann wieder richtig toll gemacht. Sicher es war nichts Neues, aber es war verdammt gut gemacht! Auffällig war dabei immer wieder, wie unterschiedlich die Gedanken und Gefühle der „Generationen“ waren. Die die sich an den Untergang der Welt erinnerten waren so gänzlich anders, als jene die sich eben nicht daran erinnern können und so wie Kira gerade erst erwachsen werden. Jeder versucht auf seine Art die Menschheit zu retten, obwohl man manchmal das Gefühl hat, dass die Älteren irgendwie das Ziel ein wenig aus den Augen verlieren. Besonders interessant fand ich in diesem Zusammenhang eine Figur, Haru Sato. Er schien am Anfang eher  hinter Kira zu stehen und dem zu zustimmen was sie vor hatte, aber langsam aber sicher wandelt sich seine Haltung. Es ist als würde er förmlich zwischen den „Generationen“ stehen.
Aber nicht nur die Seite der Menschen ist interessant mit anzusehen, wie sie versuchen gegen diese Krankheit anzukämpfen und wie sie versuchen der Menschheit eine Zukunft zu bieten, sondern auch die Seite der Partials ist interessant. 
Denn sie kämpfen mit ihren eigenen Problemen, obwohl man das nicht meinen sollte. Und obwohl man am Anfang nur sehr weniger Informationen über sie bekommt, kann man doch zusammen mit Kira und später auch durch Samm selbst ein gutes Bild von ihnen bekommen. Wie sie sich selbst sehen, wie sie zu den Menschen stehen, was sie antreibt und so weiter. 

Nach und nach ergibt sich ein Bild, dass viele Dinge bereithält. Lösungen für Probleme, dafür aber auch neue Probleme. Hoffnungen für eine neue Zukunft, aber auch Unsicherheit was diese Zukunft bereit hält. Sicherlich ist dieses Buch auch mit Action gespickt, aber für mich ist es nicht das was dieses Buch so spannend macht, es ist das zwischenmenschliche oder vielleicht auch zwischenpartielle und der Kampf um eine neue Zukunft, vielleicht gemeinsam mit den Partials.
Dachte ich nach ca. 150 Seiten das mich dieses Buch nie würde überzeugen können, so wurde ich spätestens 50 Seiten später absolut eines besseren Belehrt und freue mich jetzt wirklich darauf den nächsten Teil der Reihe zu lesen.

8 von 10 Punkten.
Bemerkenswert!

2 Kommentare:

  1. Das hast du auch gelesen? O.o Ich bekomme wohl nichts mehr mit :D Freut mich, dass es dir so gut gefallen hat! Ich bin gespannt, wie du Teil 2 findest, der gefiel mir nicht mehr so gut, war etwas verwirrend und lang...lalala :D

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    1. Ja das hab ich auch gelesen *lach* Ja, da bin ich auch mal gespannt, besonders da ich ja eigentlich hier schon Probleme hatte mit dem rein kommen in die Geschichte *g*

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