11. Oktober 2013

Jonathan Stroud - Bartimäus - 04 - Der Ring des Salomo




Handlung

Eigentlich will Bartimäus von Uruk nur eins und das ist verdammt noch mal weg aus Jerusalem und weg von König Salomon mit seinem übermächtigen Ring und seinen 17 Meistermagiern, die ganze Horden von Dshinn und anderen Wesenheiten in ihre Dienste zwingen. Aber das Glück einer schnellen Freiheit ist ihm leider nicht vergönnt und so muss er sich mit dem schlimmsten Sklaventreiber rum schlagen. Klappt mal mehr mal weniger gut... Als er dann auf die junge Asmira trifft, die in das ferne Jerusalem reist um ihr Königreich und ihre Königin vor König Salomon zu erretten ändert sich noch mal alles... Und für Bartimäus beginnt eine Jagd nach der Freiheit und damit nach dem Ring des Salomon.

Mein Fazit

Erstmal möchte ich dieser Stelle dem Verlag danken, dass sie sich dazu entschieden haben, ihre Version des Buches an seine Vorgänger anzupassen. Nicht nur im Design sondern auch in der Größe. Dieses Zugeständnis findet man nicht immer, wenn eine Bücherreihe von unterschiedlichen Verlagen veröffentlicht wird. Daher meinen Dank für den Gedanken an die Bücherwürmer, die die Reihe weiterlesen wollen (auch wenn sicherlich niemand vom Verlag dieses Rezension lesen wird, ich musste es einfach mal gesagt haben ^.^ ).

Eigentlich hatte ich mit der Reihe schon abgeschlossen. Schließlich hatte die Reihe doch ihren Witz verloren. Sicherlich machte Bartimäus im dritten Band immer noch in den Fußnoten amüsante Kommentare und steuerte sein Wissen bei, aber im Vergleich zum ersten Band, war es doch leider irgendwie ziemlich mager geworden. Daher war ich mir nicht sicher, ob es wirklich noch sinnvoll sein sollte einen vierten Teil zu lesen. Aber Bücherjunki der ich nun einmal bin konnte ich es nicht lassen und habe mich von dem Buch einwickeln lassen, als es hinter mir her sprang.

Jonathan Stroud hat den vierten Band der Bartimäus Reihe praktisch völlig von seinen drei Vorgänger los gelöst und ihr zwar zeitlich weit, weit vor diese gesetzt, aber man kann wohl dennoch nicht von einem Prequel sprechen, denn schließlich werden einem hier keine wirklichen neuen Erkenntnisse oder Informationen bereit gestellt.
Allerdings sollte man schon dir drei anderen Bücher kennen, bevor man sich an dieses Buch wagt, denn es ist mit Sicherheit nicht einfach zu verstehen, wie ein Dshinn beschworen wird oder was es mit dem Wahren Namen so auf sich hat. Da muss man sich wirklich erst mal wieder rein finden... Denn wirklich erklärt wird es nicht noch mal. Was eigentlich schade ist, denn sicherlich hätte man hier gut den einen oder anderen Witz einbinden können...

Die Handlung ist eigentlich nicht gerade kompliziert, die Magier wollen mal wieder nur eins und das ist Macht egal in welcher Form, die Dschin wollen ihre Freiheit, egal mit welchen Mitteln und ach ja Asmira will die Freiheit ihres Königreiches und damit den Ring des Salomo. Aber natürlich wäre es langweilig, wenn es denn wirklich so einfach wäre... Also haben wir auch hier wieder ein paar hübsche kleine Schlenker und Scharmützel, die man durchaus Bartimäus zurechnen darf... Wer kommt denn bitte sonst auf die Idee als Nilpferd einen Tempel zu bauen?

Ich für meinen Teil habe sehr lange nach dem Witz gesucht, der mich in den ersten drei Teilen angesprochen hat und habe ihn vermutlich eine ganze Zeitlang schlicht und ergreifend über sehen. Vermutlich ein klarer Fall von den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. Zu meiner Verteidigung muss ich allerdings sagen, dass wenn da wirklich Witz drin gewesen sein sollte in den ersten zwei Dritteln, dann war er für mich leider zu platt oder hat mich einfach nicht angesprochen. Aber so im letzten Drittel hatte ich mich dann wohl doch wieder auf den doch zum Teil etwas seltsamen Humor eingelassen und konnte doch wieder sehr grinsen. Da schwang sich der Autor doch wieder zu, na vielleicht nicht gerade Höchstleistungen auf, aber machte seine Sache doch sehr gut. Meinen persönlichen Favorit möchte ich euch an dieser Stelle auch einfach mal dreist vorstellen, aber keine Sorge es gibt keine Spoiler, da ich euch nicht sagen werden warum wieso und weshalb:
Auf dem Rasen stand ein nicht ganz so hübscher Riesengeko mit hornigen Schuppen, saugnapfbesetzten Zehen, unsteten Glubschaugen und bereitem Maul. „Na Süße?“, sagte ich und streckt die klebrige Zunge heraus, „gib Küsschen“. Vermutlich hatte noch keine Erste Wächterin in Erbfolge ein schrilleres Kreischen ausgestoßen.
Fand ich für meinen Teil einfach nur herrlich.

Alles in allem war der vierte Teil der Bartimäus Reihe mit Sicherheit kein Reinfall. Die Handlung konnte nicht nur mit einem gewissen Witz auftrumpfen, sondern auch mit unerwarteten Wendungen und Spannung. Besonders am Schluss ist Bartimäus mal wieder zur Höchstform auf gelaufen und darum hat er sich von mir folgende Punkte verdient:

7 von 10 Punkten
Packend!

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