14. September 2013

Guillermo del Toro, Chuck Hogan - Ephraim Goodweather - 03 - Die Nacht




Handlung

Die Welt wie wir sie kennen gibt es nicht mehr. Rund um den Globus sind Kernkraftwerke explodiert. Der Meister und seine Vampire haben die Kontrolle übernommen. Kaum ein Ort ist vor dieser Plage verschont geblieben. Wie auch? Die Welt ist praktisch in ewige Dunkelheit getaucht und die Menschen haben keine Chance gegen die Übermacht der Vampire. Doch Dr. Goodweather und seine Freunde haben noch lange nicht aufgegeben. Sie kämpfen weiter und obwohl die Welt am Ende zu sein scheint, halten sie doch die Lösung des Problems in Händen, wenn sie es nur verstehen könnten. So bleibt es ein Wettlauf gegen die Zeit, denn früher oder später wird der Meister sie entdecken und unerbittlich jagen.

Mein Fazit

Da mir  das Buch praktisch nachgelaufen ist musste ich es natürlich lesen. Was denn auch sonst. Das Cover gleicht seinen „älteren Geschwistern“ und das finde verdammt gut, das macht die Reihe zu einem echten Blickfang.

Was die Handlung angeht, so war ich nach dem Ende des zweiten Bandes sehr skeptisch wie es weiter gehen sollte. Unsere Helden steckten unter der Erde in einem Eisenbahntunnel, während rund um die Welt Atomkraftwerke explodierten. Da denkt man schon mal wirklich „WTF?!“ (((( ;oДo))))
Man will doch meinen, dass diese Explosionen, besonders da eine dicht bei unsere Helden war, es praktisch unmöglich machen wieder aus diesem Tunnel rauszukommen (wenn man diesen denn überhaupt als Schutz ansehen kann, aber da bin ich nun wirklich nicht die Fachfrau für). Ich stell es mir jedenfalls schwer vor in einer verstrahlten Gegend zu leben... Besonders die erste Zeit, so ganz ohne Nahrungsmittel, Licht, Strom, Wasser... Kleidung zum Wechseln... Ähm, ja ich glaube ihr habt meine Bedenken verstanden oder? Muss mir noch mal jemand erklären, irgendwann, irgendwie...

Um wohl auch diesem Problem aus dem Weg zu gehen haben sich die Autoren zu einem Zeitsprung von zwei Jahren entschlossen. Kann man wohl nur verstehen und dadurch hat sich das erste Chaos auch schon gelegt und die Dinge haben eine ganz neue Form angenommen.

Die Welt hat sich grundlegend verändert, es gibt nur noch für vielleicht 2 Stunden Sonnenlicht, ansonsten isst die Welt in Dunkelheit gehüllt, was den Vampiren natürlich mehr als gut zu pass kommt. So konnten sie eine völlig neue Weltordnung etablieren und so die Welt und die Menschen nach ihrem Bild formen. Nun müssen die wenigen überlebenden Menschen ihnen alle paar Tage ihr Blut spenden, wobei bestimmte Blutgruppen bevorzugt werden. Wer Nahrungsmittel will muss sich unter ordnen und für die Vampire abreiten. Eine ziemlich gruselige Vorstellung und dazu noch sehr deutlich beschrieben.

Aber was mich am meisten Überrascht hat, ist die Veränderung die in den Figuren vorgegangen ist. Ephraim Goodweather, der einst so starke Held ist zu einem Wrack verkommen, das sich völlig in den Gedanken an seinen entführten Sohn verloren hat und kaum noch das Vertrauen der anderen genießt. Während Nora und Vasiliy immer noch zusammen daran arbeiten den Meister zu vernichten und sich dabei immer näher kommen.
Ebenso hat sich Zack unter dem Einfluss des Meisters verändert und das ist wirklich verblüffend. Ohne euch zu viel verraten zu wollen, will ich nur sagen, dass der Meister den Jungen langsam aber sicher so formt wie er ihn haben möchte. Und das ist eine Entwicklung die für einen 13 Jährigen echt krass ist.
Allerdings ist mir auch eine Sache sauer aufgestoßen. Denn es wurde zwar die Hintergrundgeschichte des Meister offenbart und irgendwie bin ich sogar gewillt das noch zu glauben. Aber... das was Ephraim Goodweather und diese „Prophezeiung“ angeht, dass er derjenige ist und sein muss, der die Geschichte des Meisters versteht und wie man ihn vernichtet. Da ist mir diese göttliche Bestimmung und die Tatsache, dass ein Spaceshuttle der Grund dafür sein soll doch irgendwie zu hoch... Besonders da in den anderen beiden Bücher nichts in diese Richtung geht ist mir das gleich noch mal doppelt zu hoch. Und das finde ich immer blöd. Diese Wendung ist für mich einfach irgendwie unlogisch und nicht nach zu vollziehen. Schade, dass die Autoren das nicht anders lösen konnten, da sie doch eigentlich so genial waren bis zu diesem Punkt.

Aber alles in allem hat das Ende dieses Buches diesen göttlichen Kram doch irgendwie wieder gut gemacht. Es war mehr als nur dramatisch, es war spannend, es war blutig, es war vielleicht nicht ganz unerwartet aber es war eben doch irgendwie schade und einfach nur genial!

Insgesamt habe ich diese Trilogie aber doch sehr genossen und auch diesen letzten Band. Denn im Großen und Ganzen haben die Autoren zu keiner Zeit nachgelassen und kontinuierlich eine exzellente Leistung abgeliefert von Vampiren, die die Welt ins Chaos stürzen.

9 von 10 Punkten
Fabelhaft!

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