22. Juli 2013

Thomas Emmson - Vampire Trinity - 01 - Skarlet



Handlung

In einem Club sterben plötzlich mehrere junge Menschen kurz nach dem sie eine seltsame neue Droge - Skarlet - konsumiert haben. Niemand kann sich erklären wieso und noch weniger kann man sich den seltsamen Zustand der Leichen erklären, völlig blutleer...
Und dann bricht über London die Hölle herein. Die Toten erheben sich wieder um zu jagen und zu töten. Eine Gruppe finsterer Gesellen plant Babylon wieder auferstehen zu lassen, mitten in London und die Vampire die nun durch die Straßen ziehen sind nur der erste Schritt. Weitere werden folgen und niemand weiß wer genau zu ihnen gehört.

Mein Fazit

Skarlet. A plague is coming. 
Eine Plage ist dieses Buch alle male! Nach 334 Seiten, die mit zu den längsten 334 Seiten gehören, die ich je gelesen habe, habe ich dieses Buch in die Verbannung geschickt. Und eins kann ich euch definitiv sagen: Das les ich nie wieder! Eher verschenk ich das! 
Also wo fangen wir an? Am Anfang, natürlich wie immer, wo auch sonst!

Also das Cover find ich total klasse! Es macht einem regelrecht das Versprechen das es böse wird. Dieser sehr helle, irgendwie eisige Hintergrund, der Typ mit der Kapuze im Vergleich so richtig schön düster und der rote Schriftzug „Skarlet“. Das spricht für mich Bände! Das muss einfach böse werden. Und ja ich wollte böse Vampire, deren einziger Sinn es ist alles niederzumetzeln und dann einen glorreichen Weltuntergang! Ich steht drauf - manchmal. Mehr hab ich auch gar nicht von diesem Buch verlangt. Ich mein, ist doch nicht viel oder?

Das erste Kapitel war dann auch verdammt genial gemacht! So richtig schön blutrünstig, genauso wie es sich gehört und dazu noch brutal, irgendwie. Das gane spielt in der Vergangenheit, wo diese Eltern, die ihre Tochter an einen Bordellbetreiber oder sowas verkaufen wollen, damit sie genug zu essen haben. Und wie dann dieser Typ einfach die Eltern umlegt. Zack. Vorbei. Keine Reue, kein gar nichts. 
Das war mal ein Einstieg mit Gänsehaut-Feeling. Das hat richtig Spaß gemacht! Man war spät in der Szene drin und dann ging es auch gleich zur Sache. Durch diese Tat wurde es gleich am Anfang richtig Spannend, man wusste nicht wer dieser Käufer war und was er mit diesen Kindern will und wo er sie hin bringt. Aber leider hörte es damit für mich auch schon fast wieder auf mit den guten Dingen...

Lernen wir doch als nächstes einfach mal unsere Hauptfigur Jake Lawton kennen. Jake ist momentan Türsteher im Club Religion, davor war er beim Militär, bis er als Sündenbock herhalten musste für eine Mission die danebenging und er wurde in den Medien so richtig übel durch den Dreck gezogen. Kurz gesagt er führt eigentlich ein verdammt beschissenes Leben und es wird wohl bald noch schlimmer... 
Er wird über kurz oder lang zum Hauptverdächtigen, alles spricht gegen ihn, er wird aber nicht verhaftet oder so, aber irgendwie auch nicht im Auge behalten und beginnt seinen großen Kreuzzug gegen die Vampire...

Dann gibt es da noch Fraser Lithgow, er ist der Dealer, der für das Sterben im Religion verantwortlich ist, denn er hat das Skarlet verkauft, eine vermeidlich neue Droge, die auf den Markt gekommen ist. Er hat eigentlich keinen Plan, was er da nun verkauft, aber er macht es gerne schließlich bringt es Geld.  Als dann das Sterben los geht und die Vampire über London herfallen hat er die Hosen eigentlich immer ziemlich gestrichen voll, macht aber trotzdem weiter mit...

Und dann ist da noch Sassie, kein Ahnung wie sie nun eigentlich genau heißt, aber sie wird immer nur Sassie genannt. Sie eine Akademikerin, die die unfreiwilligen „Freunde“ Lawton und Lithgow auf die Spur bringt, was zur Hölle eigentlich los ist. Und weil mit gehangen nun mal mit gefangen ist, macht sie eben auch noch mit bei der Aktion „Rettet London vor den Vampiren“. 

Kurz gesagt wir haben einen Ex-Militär, einen Drogendealer und eine Akademikerin und zum Teil auch noch eine Journalistin gegen eine Horde von Vampiren, die Nacht für Nacht mehr werden... Um das mal deutlich zu machen: Während die Vampir jede Nacht mindestens mehrere Dutzend Menschen töten und verschleppen, gelingt es unserer Runde gerade mal drei Vampire zu töten und die ultimative Waffe zu bekommen. Was bleibt? Sind ein paar hundert oder so Vampire, die Frage nach dem Plan der Bösen und ach ja das Versteck der Bösen, wo diese unbemerkt von den Helden gerade einen der drei schlimmsten Vampire wieder auferstehen lassen.... 

Haben wir noch Fragen?! Danke nein, ich war an dieser Stelle doch schon recht bedient was die Handlung angeht. Denn mehr passiert irgendwie auch nicht bis Seite 334.  Wie wollten die wohl bitte jetzt noch die Vampire aufhalten, die sich jede Nacht weiter vermehren, dazu noch raus finden wer zum Feind gehört und wo die sind? Das war mir doch zu blöd und dabei hab ich mich noch nicht mal über alles aus gelassen.

Was bleibt? Sind noch ein paar Dinge, die dieses Buch noch grausamer gemacht haben als es ohne hin schon war. Zum Beispiel die Kapitel.  Diese waren im besten Fall vielleicht mal 5 Seiten lang und dann waren das schon die richtig langen. Eigentlich kein Grund sich drüber zu beschweren, ich find es nicht unbedingt schlecht, wenn die Kapitel kurz sind. Aber hier? Das war grausam! Man hatte keine Chance in die Geschichte eintauchen, denn kaum das man es getan hatte wurde man wieder raus geschmissen und ins nächste Kapitel geschmissen, das nicht zwingend mit dem Kapitel davor zusammen hängen musste. Die ersten 100 Seiten hab ich mich alle 2 - 3 Kapitel gewundert, ob ich irgendwas verpasst habe oder woran zum Geier es liegt das ich keine Verbindung zum Buch bekommen kann. Und das war echt kein Spaß, ich konnte weder die Geschichte richtig zu packen bekommen und mich am roten Faden entlang hangeln, obwohl ich natürlich eine gewisse Ahnung hatte worum es ging. Das wiederum sorgte dafür, dass wie ich fand überhaupt keine Emotionen rüber kamen, es war weder grausam, noch gruselig, noch blutig, noch sonst wie schrecklich, sondern einfach nur abgestumpft. Selbst als da Kehlen von lebenden Personen durchgeschnitten werden und man das auch aus der Sicht eines verängstigten Beobachters liest. Das war wie tot! Dasselbe Spiel mit den Charakteren. Der Funke sprang einfach nicht über, ich konnte überhaupt keinen Draht zu den Figuren bekommen. Das war einfach nur grausam.

Und von der Sprache möchte ich eigentlich nicht anfangen. Ich hab kein Problem mit englisch, schließlich hab ich schon so einiges auf Englisch gelesen, aber das hier? Bloody fucking no! Ich hab irgendwann vor bloody nicht mehr gewusst wohin und irgendwie war’s auch sonst nicht gerade schön und angenehm zu lesen. 

Ich könnte jetzt noch weiter schimpfen bis ich tot umfalle, aber davon hab ich nichts, also lasse ich es lieber und gebe einfach mal eine Empfehlung ab. Wer böse Vampire, verzweifelte, aber kämpfende Charakter und einen Weltuntergang haben will, der sollte sich von diesem Buch fern halten und sich lieber „Die Saat“ von del Toro und Hogan vornehmen. Da bekommt man das definitiv geliefert!

1 von 10 Punkten
Grauenhaft!

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