Montag, Juni 03, 2013 George R. R. Martin - Das Lied von Eis und Feuer - 06 - Die Königin der Drachen

Erster Satz

Der Mann auf dem Dach starb als Erster.

Handlung

Ayra Stark lebt noch immer bei den Geächteten, doch hofft sie das dies nicht mehr lange der Fall sein wird und sie schon bald bei ihrer Mutter sein wird. Denn die Geächteten und ihren vermeidlichen Freund erträgt sie nicht mehr. Doch wird ihr Weg sie diesmal wirklich nach Schnellwasser führen, wo sie schon so oft gescheitert ist?

Sansa Lannister führt noch immer ein einsames Leben und wünscht sich nichts mehr als endlich fort zu können, eine Chance hat sie verspielt die Beste vielleicht, nun muss sie nicht nur den Gnom als Gatten ertragen, obwohl dieser sehr freundlich zu sein scheint, sondern auch noch an der Hochzeit ihres ehemaligen Verlobten teilnehmen... Welchen Weg wird sie nach dieser Hochzeit einschlagen?

Bran und seine Gefährten erreichen endlich die Mauer, doch wie sollen sie diese Überwinden, denn alle Tore die die Nachwache erschaffen hat, hat sie auch wieder zerstört. Doch wie soll er je die dreiäugige Krähe finden wenn er nicht auf die andere Seite der Mauer gelangt?

Jon überquert mit den Wildlingen die Mauer und findet sich endlich wieder hinter der Mauer wieder. Doch dies heißt nur, dass der Angriff des Königs-jenseits-der-Mauer unaufhaltsam nährrückt und wie soll er seine geschworenen Brüder warnen und werden sie ihm Glauben schenken wo er doch mit den Wildlingen geritten ist?

Fragen über Fragen und noch viele mehr finden sich in diesem Buch, nur wenige sind genannt, den keine von ihnen birgt die Lösung, die Lösung findet ihr zwischen den Seiten allein... 

Mein Fazit

Kennt ihr das Gefühl das einen beschleicht, wenn man ein absolut geniales Buch vor sich hat und sich dem Ende nährt? Je mehr Seiten gelesen sind, je mehr Seiten möchte man haben und bleibt dann wie erstarrt sitzen wenn man die letzte Seite umgeschlagen hat, das letzte Wort gelesen ist und man zwischen einem Schrei nach mehr und sprachlosem Erstaunen gefangen ist?! Wer sich dieses Gefühl vorstellen kann, der weiß wie es mir am Ende von „Die Königin der Drachen“, dem sechsten Teil der Reihe „Das Lied von Eis und Feuer“.

Ich glaube mir würde es leichter fallen dieses Buch mit einem Wort zu beschreiben, als mit einer ganzen Rezension. Denn das Buch war tatsächlich einfach nur... ja... BÄM?! Der Wahnsinn? Total irre? Krass?! Hammer?! EPIC?! Nein eigentlich war es nicht epic, es war mehr als epic, geht das?! Ich bin dafür, dass es geht! Isst mir egal wer sagt das geht nicht dem sage ich nur: 

 

Das musste an dieser Stelle einfach mal gesagt werden. Jetzt nach dem ich meine Begeisterung kund getan habe - und es war wirklich hammermäßige Extraklasse, ich wünschte ich könnte gleich mit Band 7 weiter machen... Okay, okay ich krieg mich ja schon wieder ein... Ordentliche, vernünftige Rezension, wie gewünscht...

Mir fällt es eigentlich schon fast schwer mich an den Inhalt des Bandes davor zu erinnern, wie soll man da eigentlich eine ordentliche Zusammenfassung liefern?! Geht irgendwie nicht. Zumindest nicht, wenn man seinen geliebten Lesern nicht die Lust am Lesen verderben will und das will ich definitiv nicht. Gut, ich könnte es mit einem Satz zusammen fassen, aber das wäre nicht der Sinn der Übung. Nur wie mache ich euch klar dass es wirklich epic war, ohne dass ich euch verrate was genau epic war? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich weiß nicht wie ich in Worte fassen soll was in meinem Kopf umher wirbelt, so viele Eindrücke, so viele neue unglaubliche Dinge...

Die Karten im Spiel der Throne sind neu gemischt. Manch einer hat Karten zu gespielt bekommen, von denen er nie gedacht hätte, dass ausgerechnet er sie bekommen hätte, im Guten wie im Schlechten. Einige Spieler haben sogar den Tisch verlassen, für immer oder nur für kurze Zeit. Alles ist offen, nichts ist mehr wie es war und nichts wird mehr so bleiben wie es ist. 

Ja, ich denke das beschreibt es verdammt gut! Damit kann ich wirklich leben, es sagt was passiert ist, aber es sagt nicht wem, wie, wo, was, wann und wieso... Und denkt immer daran das was ich euch in ein paar Worten hin gelegt habe schraubt sich einfach zu episch hoch und noch weiter...

Was war neben dem ganzen Buch für mich besonders? Mir fallen so einige Situationen ein, aber ich möchte eigentlich mit etwas unscheinbarerem beginnen. Nichts von dem was mir bei dem Wort „Epic“ sofort in den Kopf springt und los schreit. Es ist die Veränderung von Jamie Lannister. Ich habe es euch schon im letzten Band berichtet, das sich meine Haltung ihm gegenüber verändert hat und sie tut es weiter. Er wird mir immer sympatischer, das muss ich einfach so sagen. Ihm wurde so übel mitgespielt, dass er eigentlich schon lange nicht mehr der Mann ist, der er einst war. Er muss sich einer Aufgabe stellen, von der er nicht glaubte dass sie ihm zufallen würde und von der er nicht glaubt sie noch gänzlich ausfüllen zu können. Er wirkt erwachsener, reifer und weiser, auf eine Art und Weise, die man sonst eigentlich nur bei den älteren Rittern findet und wird damit für mich zu einem „ideal Fall der weißen Ritter“. Er wächst in diese Rolle rein. Und das er dies tut macht ihn für mich als Figur unglaublich interessant, denn er wird in den nächsten Büchern gewiss einige neue Wege beschreiten und die werden sicherlich nicht immer für alle erfreulich sein. Da würde ich glatt drauf wetten.

Aber was springt mir im Kopf rum, wenn ich an epic denke?! So albern es vielleicht klingt, aber es ist der Rabe vom Lord Kommandaten Mormont auch der „Alte Bär“ genannt. Ihr wisst schon der Rabe der immer „Korn! Korn! Korn!“ und sagt. Dieser eine Vogel, der schlauer zu sein scheint als seine Brüder. Er tut zusammen mit Sam etwas, das für mich einfach nur episch ist, denn nie und nimmer hätte ich damit gerechnet! Man möge doch bitte auf diesen Vogel hören, wenn er was zusagen hat! So einfach ist das! Ich habe bei seinem großen Auftritt sehr gelacht und habe ihn deshalb auch sehr lieb gewonnen.

Auch an Lady Cathlyn Stark muss ich denken, wenn ich an epic denke. Ich kann und werde euch nicht sagen warum sie für mich in diesem Buch so episch ist, denn das würde euch den Spaß am Lesen nehmen. Aber ich will euch versichern, dass die Karten die ihr zu gespielt wurden nicht gerade die besten sind, sie sind sogar noch schlechter als die, die sie bisher erhalten hat. Mich hat sie jedenfalls völlig sprachlos gemacht, Gänsehaut-mäßig-Sprachlos. Aber mehr werde ich dazu nicht sagen. 

Was bleibt zu sagen? Viel wenn ich wollte, wenig was ich möchte. Wenn ich nicht noch so viele Bücher hätte, die darauf warten, dass ich sie lese so hätte ich mir heute sicherlich schon den nächsten Band geholt und könnte euch sicherlich keine Rezi schreiben, sondern würde wie gebannt lesen. Nicht ansprechbar und völlig versunken in der Welt von Westeros. Ich habe Herr der Ringe nie geliebt ob wohl viele es als eine der größten Geschichten unserer Zeit angepriesen haben, aber ich habe es gelesen und ich sage euch, „Das Lied von Eis und Feuer“ ist weit größer, weit besser, more epic, etc. als Herr der Ringe und ich kann diese Reihe wirklich nur empfehlen und das nicht nur weil sie momentan „im Trend“ liegt dank der Serie. 

10 von 10 Punkten (ohne wenn und aber!)

Meisterhaft!