19. März 2013

Guillermo del Toro, Chuck Hogan - Ephraim Goodweather - 02 - Das Blut


Inhaltsangabe

New York. Eine geheimnisvolle Seuche ist in der Stadt ausgebrochen - eine Seuche, die einen Bewohner nach dem anderen in blutrünstige Monster verwandelt. Verzweifelt versucht eine kleine Gruppe von Menschen, gegen die Epidemie anzukämpfen. Doch der Kampf scheint aussichtslos: Die Seuche droht die ganze Welt zu befallen...

Inhalt


Erster Satz

»Das Ende der Welt kam nach sechzig Tagen.«

Cover und Titel

Wie schon der erste Band besticht auch dieses Buch durch seine Schlichtheit in Cover und Titel. Das Blut. Länger ist der Titel nicht und doch ist es passend. Die Saat wächst und gedeiht und wird durch das Blut zusammen gehalten, gestärkt und gelenkt. Doch ist es auch das Blut das die Kämpfer antreibt und sie dazu bringt immer weiter zu machen ohne Sinn und Verstand zu verlieren...
Das Cover ist auf gebaut wie der erste Band und springt einem nicht weniger ins Auge. Statt silber dominiert nun ein blutiges Rot, das von mehr als nur einer kleinen Bedrohung spricht. Zusammen mit den Kratzspuren weiß man, das hinter diesem Cover keine schöne Geschichte auf einen wartet, sondern Horror und Irrsinn...
Sehr gelungen!

Figuren

Ephraim "Eph" Goodweather: Aus dem ehemaligen Leiter des Canary-Projekts ist ein gesuchter Mann geworden, denn niemand scheint seinen Worten glauben zu schenken, obwohl die Wahrheit direkt vor ihren Augen liegt. Er muss sich mehr oder weniger in den Untergrund zurück ziehen und wandelt sich immer mehr zu einem Kämpfer, der mit allen Mitteln gegen die Seuche angeht.

Abraham Setrakian: Der alte Mann, dessen Wissen sich über diese Seuche als mehr als unschätzbar erwiesen hat, ist nach seinem Kampf mit dem Meister immer noch angeschlagen, doch sein Wille ist ungebrochen. Er wird den Kampf fortsetzen und hoffentlich siegen. Dabei ruhen seine Hoffnungen auf einem Buch, dass das Geheimnis dieser Seuche offenbaren soll, doch scheint es für ihn unerreichbar zu sein...

Vasiliy Fet: Der Kammerjäger, der sich in den Tunneln unter New York mehr als nur gut aus kennt hat sich als mehr als nur wertvoll für die kleine Gruppe erwiesen. Doch ebenso wie Eph verändert auch er sich, doch ist es wirklich zum guten, so wie er glaubt?

Augustin Elizalde: Nach dem er von Setrakian gerettet wurde und seine ersten Begegnungen mit den Infizierten überlebt hat wurde er von einer sehr, sehr, sehr ungewöhnlichen Organisation als Jäger rekrutiert und soll einen regelrechten Kampftrupp aufstellen. Obwohl anfangs skeptisch geht er schon bald gut in seiner Rolle auf und hat doch nicht den alten Mann vergessen, der ihn das erste Mal rettete...

Handlung

Das Ende der Welt scheint unvermeidlich geworden zu sein. Plötzlich tauchen rund um die Welt jene "toten Flugzeuge" auf, die man schon aus New York kennt und die Seuche scheint sich rund um den Globus zu verbreiten...
In New York will man unterdessen immer noch nicht den ernst der Lage sehen oder vielleicht will auch jemand nicht, dass der Ernst der Lage gesehen wird. So fallen immer mehr Bewohner der Stadt der Seuche zum Opfer und gleichzeitig scheint sie auch einen Weg von der Insel runter gefunden zu haben... Das Leben in Amerika kommt nach und nach zum Stillstand.
Unterdessen hofft der angeschlagene Abraham Setrkian, dass es doch noch einen Weg gibt der Seuche Einhalt zu gebieten. Und zwar mit der Hilfe eines Buches, das mehr als nur Geheimnis umwittert ist. Das Occido Lumen. Doch scheint es nahe zu aussichtslos für ihn an dieses Buch zu gelangen, soll es doch für mehrere Millionen Dollar versteigert werden und Setrkian ist nicht der einzige der mehr als nur ein flüchtiges Interesse für dieses Werk hat.
Unterdessen scheint die Lage für die Menschheit nur noch schlimmer zu werden, als mehrere Atomkraftwerke rund um die Welt explodieren und die ohne hin schon angespannte Lage noch weiter verschärfen...

Mein Fazit

Ende der Welt gesucht? Bitte sehr! Dieses Buch bietet einen Weltuntergang, wie man ihn nicht erwartet hatte. Das muss man wirklich sagen.
Die beiden Autoren haben mit diesem Band definitiv an den letzten Band angeschlossen und halten weiterhin das schon fast absurd gute Nieveau. Weder die Handlung flach ab, noch nimmt das Tempo ab mit dem das Ende näher rückt. Die Probleme der Figuren spielen genauso eine Rolle wie die Bedrohung durch die Seuche. 
Ich muss sagen, dass ich eigentlich eine Abneigung gegen diese "Bäng-Boom-Bäng-Ende-der-Welt-Filme" bin, bei denen die Menschheit ausgerottet wird, alles Explodiert und überhaupt und sowieso... Aber dieses Buch, das immer noch wie ein Film ist, hat mich einfach gepackt. Ich finde es zwar immer wieder selbst überraschend, aber ich kann mich der Handlung nicht entziehen und fiebere regelrecht mit. 
Mein einziger Kritikpunkt ist der Schluss und ohne dass ich zu viel darüber verraten will... Muss ich leider die Frage stellen, wie die Hauptfiguren von diesem Punkt aus weiter machen wollen, was meiner Meinung nach reichlich unmöglich wird, wenn man bedenkt was passiert ist... Aber diese Frage wird sich wohl klären, so bald ich den nächsten Band in der Hand habe.
Was soll ich sagen?! Ich bin wieder einmal von dem begeistert, was aus der Feder dieser Autoren stammt! Sie sind sich selbst treu geblieben und schnulz und schmalz sucht man wirklich vergeblich, auch wenn man mehr als genug Vampire findet ;)

Verdiente
9 von 10 Punkten
Fabelhaft!

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